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Hrdlicka feierte 80. Geburtstag

27.02.2008 | 16:04 |  (APA)

Zahlreiche Gratulanten aus Kunst und Politik haben sich am Mittwoch zur Geburtstagsfeier für Alfred Hrdlicka in der Wiener Galerie Ernst Hilger eingefunden. Der Bildhauer, der heute seinen 80. Geburtstag feiert, war bester Laune. Heute früh habe er sich "wie neu geboren" gefühlt, erzählte er der APA. "Er ist besser beisammen als vor vier oder fünf Jahren" freute sich Bundespräsident Fischer.

Ebenfalls eingefunden hatten sich Kulturstadtrat Mailath-Pokorny, Altbürgermeister Zilk mit Gattin Dagmar Koller, Ex-Finanzminister Androsch oder Linkspartei-Fraktionschef Lafontaine. Sichtlich gerührt nahm Hrdlicka die zahlreichen Geschenke an, bewahrte sich aber trotzdem seinen Humor. Als ihm etwa sechs Gläser, die mit Motiven seiner Werke bedruckt sind, überreicht wurden, rief der Künstler aus: "Was schenkt man schon einem Trinker...".

Von Mailath-Pokorny erhielt Hrdlicka drei Fotos von Harry Weber aus der städtischen Sammlung. Gleichzeitig hob er die Bedeutung von Hrdlickas Mahnmal gegen Krieg und Faschismus hervor und verwies auf Helmut Zilk, der das Projekt maßgeblich unterstützt hat. Fischer betonte Hrdlickas "kraftvolle Art", "seine Ehrlichkeit und sein Mut imponieren mir".

Als "Turm in der Schlacht" bezeichnete Zilk den Jubilar, "ein Mann ein Wort. Und ein ordentlicher Kommunist". Georg Springer, Chef der Bundestheater, fand persönliche Worte: "Ich habe ein Problem. Ich weiß nicht, wen ich mehr bewundere. Den Künstler oder den Menschen. Heute ist es für mich der Mensch". Hrdlicka sei ein "unorthodoxer Linker", sagte Lafontaine, "seine Kunst ist ein Plädoyer für die Erniedrigten und Beleidigten, so verbindet uns auch die Politik".

(APA)


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