Hohenems (VN-cd) Aus über 60 Bewerbern für die Leitung des
Jüdischen Museums Hohenems hat die Findungskommission sieben
ausgewählt. Nach den Hearings wird nun mit zwei Personen
weiterverhandelt.
Eva Häfele, die dem Trägerverein vorsteht, gibt sich im Gespräch
mit den "VN" sehr optimistisch. Man habe in den letzten zwei Tagen
Gespräche mit äußerst kompetenten Persönlichkeiten geführt, die alle
international tätig sind. Letztlich habe man sich auf einen
Zweiervorschlag geeinigt. Nachdem die Kandidaten - es sind keine
Österreicher - noch in festen Anstellungen sind, wurde
Stillschweigen bezüglich der Namen vereinbart. In einer Woche will
man eine Entscheidung getroffen haben.
Unterstützung
Fest steht, dass der neue Direktor Anfang November dieses Jahres
seine Arbeit in Hohenems aufnimmt. Fixiert ist auch schon länger,
dass er von einem wissenschaftlichen Beirat unterstützt wird.
Fachbeirat eingesetzt
Dieser tagt zwei Mal jährlich und ist etwa mit der
Gründungsdirektorin Eva Grabherr, dem Leiter des Jüdischen Museums
in München, Bernhard Purin, Raymond Guggenheim, dem Herausgeber der
Jüdischen Kulturbühne, oder Emile Schrijver, Direktor des Mennaseh
Ben Israel Instituts, besetzt. Nach der rechtlich konfliktreichen
Kündigung eines früheren Direktors hat das Jüdische Museum bzw. die
Stadt Hohenems für negative Schlagzeilen gesorgt. Die
Trägerstrukturen wurden im letzten Jahr schließlich überdacht und
neu festgelegt.
Zur Ausschreibung des Direktorspostens ist es nun gekommen, weil
sich der zwischenzeitliche Leiter Johannes Inama beruflich neu
orientieren wollte.