Salzburger Nachrichten am 15. November 2002 - Bereich: KI
Zehn Jahre Kunsthalle Wien

Die ehemalige Kulturstadträtin und Initiatorin des Projektes, Ursula Pasterk (S), betonte bei der Eröffnung den "temporären Charakter" des von Architekt Adolf Krischanitz gestalteten Baus am Karlsplatz. Immerhin hofften alle auf eine absehbare Übersiedlung in das zukünftige MuseumsQuartier. Das Ziel war erreicht, den "ersten eigenen Bau Wiens für moderne Kunst zu schaffen".

Erster Leiter war der Schweizer Toni Stoos. Stoos verließ die Kunsthalle 1995 in Richtung Bern. Seit 1996 ist Gerald Matt Geschäftsführer. Hochkarätige Ausstellungen im Container waren unter anderem "Haus-Rucker-Co" (1992), "Das grausame Spiel - Surrealismus in Spanien 1924 - 1939" (1995), "Alberto Giacometti" (1996), "Andy Warhol. A Factory" (1999), "Samuel Beckett / Bruce Naumann" (2000) oder "Lebt und arbeitet in Wien. 26 Positionen aktueller Kunst" (2000).

1996 gab es die erste Schau im provisorischen Raum des MuseumsQuartiers: "Auf den Leib geschrieben". Alternierend wurden fünf Jahre lang beide Räume bespielt. Die erste Ausstellung in der großen Halle 1 im MuseumsQuartier war die "Barocke Party" (2001).

Am 17. Jänner 2002 erhielt die Kunsthalle einen weiteren Raum: den "project space" am Karlsplatz, dem der alte Container weichen musste. Adolf Krischanitz gestaltete den gläsernen Pavillon, der mit 500 Quadratmetern Fläche kleiner ist als der frühere Stahlträger-Bau (900 Quadratmeter). Gedacht ist der Kubus als Ort für Experimente einer jungen Kunstszene. (Schluss) hac

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