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"Starke Frau für wichtige Position"

Agnes Husslein wird Direktorin der Österreichischen Galerie im Belvedere in Wien.

Wien. Keine Überraschung gab es gestern bei der Präsentation der künftigen Direktorin der Österreichischen Galerie Belvedere: Mit der allseits favorisierten ehemaligen Leiterin des Salzburger Rupertinums und des Museums der Moderne am Mönchsberg, Agnes Husslein-Arco (51), habe man eine "starke Frau für eine wichtige Position gefunden", betonte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V).

Barock im Zentrum

Neben Lob von Kollegen für die designierte Direktorin setzte gestern erneut Oppositions-Kritik an der Ausschreibung und der Besetzungspolitik Gehrers ein.

Die Bestellungsurkunde sei heute unterschrieben worden, Husslein übernimmt den Posten am 1. Jänner 2007, schilderte die Bildungsministerin. Die Vertragsdauer der Nachfolgerin des jetzigen Direktors Gerbert Frodl sei noch nicht ausverhandelt. Husslein, die als erste Frau die Österreichische Galerie leiten wird, freut sich "riesig, dass mir diese große Aufgabe übertragen wird". Die Kunstmanagerin und studierte Kunsthistorikerin will die Mittelaltersammlungen und den Barock wieder mehr ins Zentrum rücken sowie die Vernetzung von oberem und unterem Belvedere verbessern.

Scharfe Kritik

Die bei ihrer Salzburger Direktion von Anfang an von Kritik begleitete Husslein sah sich bei ihrer Ernennung mit negativen Stimmen konfrontiert, die insbesondere der Ausschreibung galten. SPÖ und Grüne bezeichneten diese als "äußerst dubios" und "inszeniertes Schauspiel". Auch Mitbewerber Peter Assmann (Oberösterreichische Landesmuseen) empfand die "Pro-Forma-Ausschreibung" als "beschämend für alle Beteiligten".

Bei einer Basisabgeltung von 4,4 Mill. Euro verfügte die Österreichische Galerie 2005 über Mittel in Höhe von insgesamt 10,9 Mill. Euro.

STICHWORT

Galerie Belvedere

Die Sammlung der Österreichischen Galerie Belvedere reicht vom Mittelalter bis zur zeitgenössischen Moderne. 2004 konnte das Museum 417.745 Besucher verzeichnen. Im Oberen Belvedere befinden sich die Sammlungen des 19. und 20. Jahrhunderts mit Werken des Biedermeier, der Impressionisten und Hauptwerken von Klimt, Schiele und Kokoschka. Hier befanden sich auch die nun restituierten Klimt-Bilder. Im Unteren Belvedere sind das Museum mittelalterlicher Kunst und das Barockmuseum angesiedelt.

Agnes Husslein folgt 2007 Direktor Gerbert Frodl: "Freue mich riesig, dass mir diese große Aufgabe übertragen wird." (Foto: APA)




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