text breit  text schmal  
drucken 

derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
17. August 2006
19:13 MESZ
Eremitage-Diebstähle: Drei Anklagen
St. Petersburg: Weitere Rückgaben von Kunstgegenständen

Moskau - Im Zusammenhang mit den Kunstdiebstählen aus dem weltberühmten russischen Museum Eremitage in St. Petersburg hat die Justiz am Donnerstag drei Untersuchungshäftlinge angeklagt. Dabei handele es sich um den Mann, den Sohn und einen Kollegen einer verstorbenen Kuratorin der Eremitage, teilte die Generalstaatsanwaltschaft in Moskau mit. Diese Personen hätten "über längere Zeit wertvolle Museumsstücke aus dem Fonds für edle Metalle und Steine fortgeschafft und dann verkauft", hieß es in der Mitteilung.

21 + 3 = 24

Von den 221 gestohlenen Kleinodien, zumeist Ikonen oder Emaille- Gegenstände, sind bislang 24 nach Polizeiangaben wieder aufgetaucht. Am Donnerstag wurden erneut drei Kunstwerke anonym vor der zuständigen Polizeistelle in St. Petersburg niedergelegt. Die Diebstähle in der Eremitage, einem der größten Museen der Welt, waren über Jahre unentdeckt geblieben.

Nach dem Skandal in der Eremitage wurde auch im Staatlichen Archiv für Literatur und Kunst in Moskau das Fehlen von mehr als 2.000 Zeichnungen des Avantgarde-Architekten Jakow Tschernichow (1901-1951) entdeckt. Davon seien 300 Zeichnungen in russischen Antiquariaten wiedergefunden worden, sagte der Leiter der Kulturgüter- Aufsichtsbehörde, Boris Bojarskow. (APA/dpa)


© 2006 derStandard.at - Alle Rechte vorbehalten.
Nutzung ausschließlich für den privaten Eigenbedarf. Eine Weiterverwendung und Reproduktion über den persönlichen Gebrauch hinaus ist nicht gestattet.