VN Sa, 18.3.2006

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Kultur 

Großausstellungen in Wien

Es leuchtet nicht nur der Schnee

Das Leopold-Museum präsentiert den Tiroler Alfons Walde (1891Ö1958).

Wien (VN-RW) Zwar hatte das Leopold-Museum mit der Ausstellung französischer Impressionisten geradezu sensationelle Besucherzahlen, dennoch betrachtet man es als Aufgabe des Hauses, sich österreichischen Künstlern zu widmen. Auch solchen, deren Bild noch zurechtgerückt werden muss, die etwa so populär sind wie der Tiroler Alfons Walde (1891Ö1958), dass die Bekanntheit seines Werks - Österreich-Werbung fürs Skifahren auf ansprechenden Plakaten - möglicherweise den Blick auf die Qualität verstellen könnte.

Dagegen arbeiten Rudolf Leopold und Kurator Gerd Ammann, zwei Jahrzehnte lang der Direktor des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum, mit einer großen, reich gegliederten und klug gehängten Ausstellung.

Die 130 Gemälde von rund 30 Leihgebern, viele aus Tirol, arbeiten chronologisch Waldes Werk und Entwicklung auf, von den frühen Jahren in Wien an, wo er in den Bannkreis von Klimt und Schiele geriet. Neben Waldes Porträt von Schiele kann man bei Leopold natürlich ein Schiele-Selbstbildnis dieser Zeit hängen, und sieht man unten im Haus Schieles Bilder von Krumau, so ist Waldes Blick auf die Häuser seiner Heimatstadt Kitzbühel ähnlich konzipiert.

Faszinierend

Walde war und blieb Tiroler, in seiner Themenwahl und auch im Stil - ein Raum mit anderen Tiroler Künstlern charakterisiert das Umfeld. Er malte viel, was man als "Folklore" erachtet, Trachten, Bauernhäuser, und als Massenproduktion mag da einiges kitschig erscheinen. Doch als Originalgemälde erweist sich kompositorische Meisterschaft und faszinierende Farbgebung. Abgesehen davon, dass die Ausstellung auch andere Aspekte, etwa mondäne Szenen in Waldes Schaffen zeigt, wird auch sein Hang zur Erotik klar.

Geöffnet bis 19. Juni, täglich außer Dienstag, 10 bis 19 Uhr, Donnerstag bis 21 Uhr.

Eines der berühmten Schneebilder von Alfons Walde.

Werk "Erotik" von Alfons Walde. (Foto: APA)




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