Rom: Erfolg für "Klimt, Kokoschka, Schiele"

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Die Großausstellung "Klimt, Kokoschka, Schiele: vom Jugendstil zum Expressionismus" in Rom wird von Besuchern gestürmt. Die am 5. Oktober von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel eröffnete Schau, für die 120 Ölbilder, Zeichnungen und Aquarelle, darunter Klimts "Judith I" (1901), "Hoffnung" (1903), und "Adam und Eva" (1917/18), aus aller Welt zusammengetragen wurden, lockte bisher über 120.000 Besucher aus der ganzen Welt.

Vor allem am Wochenende bilden sich vor dem römischen Museumskomplex "Vittoriano" im Herzen Roms Warteschlangen. "Der Erfolg der Ausstellung hat alle Erwartungen übertroffen und ist ein weiterer Beweis des Enthusiasmus der Italiener für die Wiener Jahrhundertwende-Kunst", sagte der Direktor des österreichischen Kulturforums in Rom, Klaus Wölfer, im Gespräch mit der APA.

Etwa 250.000 Besucher erwartet

Die Tage um Weihnachten und Neujahr sollten sich als weitere Spitzenfrequenzzeit erweisen. Bis zum Ende der Ausstellung am 3. Februar wird damit gerechnet, dass die Besucherzahl um das Doppelte steigen wird.

Zum Erfolg der Initiative trug auch das mit der Ausstellung verbundene Programm für italienische Schüler bei, mit dem man sie der österreichischen Kunst näher bringen will. Ganze Klassen werden von ihren Lehrern im Kunstunterricht auf die Ausstellung vorbereitet. "Die Schau konfrontiert ein breites Publikum von Schülern mit dem Wiener Expressionismus, was aus österreichischer Sicht hoch erfreulich ist", so Wölfer.

Schau auch in Triest?

Der außerordentliche Erfolg der Ausstellung könnte bald ein "Nachspiel" ermöglichen. Vizekulturminister Vittorio Sgarbi will sich persönlich einsetzen, die Schau nach Triest zu bringen. Die Ausstellung im Vittoriano, die von Sgarbi als derzeit wichtigste Schau in Italien bezeichnet wurde, solle noch weiterhin den Italienern zur Verfügung stehen. Auch der Bürgermeister von Triest, Roberto Dipiazza, will sich aktiv für eine Verlegung des Ausstellung in die Hafenstadt einsetzen.

"Nicht nur Triest, sondern auch andere Städte in Italien und im Ausland haben um die Ausstellung gebeten. Es ist nicht leicht, vor allem die Privatbesitzer der Werke zu überzeugen, eine noch längere Zeit auf die Kunstschätze zu verzichten, doch wir werden es schaffen", betonten die Organisatoren der Ausstellung. In Triest könnte die Ausstellung bereits im Februar eröffnet werden.

Werke großteils aus Wien

Die Werke der drei Künstler stammen mehrheitlich aus der Grafischen Sammlung Albertina, dem Historischen Museum, der Österreichischen Galerie und dem Wiener Theatermuseum, doch auch Privatkollektionen aus den USA und Japan haben Werke beigesteuert. Die Ausstellung will dem Besucher ein Gesamtbild der österreichischen Kunst in der Periode zwischen Art Nouveau und Expressionismus vermitteln.
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