Erweiterung des Kunstbegriffes | |
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Am Beginn standen die politischen und
gesellschaftlichen Veränderungen, am Ende der 80er Jahre. Damals begannen
die Grenzen zwischen dem konventionellen Kunstbetrieb und den Arbeiten der
Künstler immer mehr zu verschwimmen. Das Resultat dieser Entwicklung war
eine Zunahme an Kunstprojekten, die den sozialen und den öffentlichen Raum
thematisierten. Zusätzlich erweitert wurden die Arbeiten durch interdisziplinäre
Kooperationen - zum Beispiel mit Soziologen, Ärzten, Biologen oder
Sozialarbeitern. Zum Beispiel: Wochenklausur Eine der bekanntesten Österreichischen Initiativen dieser Art ist die
Wochenklausur. Bei ihren Interventionen geht es immer um die Lösung
konkreter Probleme. So wurde zum Beispiel eine fahrende Ambulanz für
Obdachlose organisiert. Neue Kooperationen Was in der Vergangenheit in Einzelprojekten realisiert wurde, soll nun
durch "Artworks" in einen größeren Kontext gestellt und genau analysiert
werden. In einem vierstufigen Entwicklungsprogramm sollen bis Februar 2002
neue Kooperationen zwischen Künstlern und Institutionen aus dem dritten
Sektor, dem Sozial-, Gesundheits- und Umweltbereich, entstehen. Kowledge Base Im ersten Arbeitsschritt entwickelt man derzeit eine Internet- und
Kommunikations-Plattform zum Thema "Kultur und Beschäftigung". Präsentiert
werden hier bereits bestehende Projekte, in denen Künstler mit dem dritten
Sektor kooperieren (bis August 2003). Market Base Parallel zur "Knowledge Base" sammelt man in der "Market Base" auch
Hintergrundinformationen über die Inhalte der bisherigen Zusammenarbeit.
Durch die Auswertung der Daten soll ein engmaschiges Netzwerk entstehen,
das ab September 2003 österreichweit in die konkrete Vermittlungsarbeit
münden wird. Dabei sollen Künstler Ideen und Konzepte einbringen, wie sie ihren
bisherigen Tätigkeitsbereich in Projekte des dritten Sektors integrieren
können. Großflächige Erfahrungen dazu gibt es schon aus anderen EU
Staaten: Zum Beispiel Theaterworkshops mit Strafgefangenen, Mahlworkshops
mit Senioren, Tanztherapie für Unfallopfer und mehr. Neben den Ideen der
Künstler sollen aber auch die Sozial-, Gesundheits- und Umweltinitiativen
neue Arbeitsfelder entwickeln und definieren (bis September 2003). Learning Base Existenzgründungen und der Weg in die Selbstständigkeit sollen durch
eine professionelle Beratung gefördert werden. Um dies zu erleichtern,
wird ein Gründungsleitfaden entwickelt. Speziell in Oberösterreich soll
eine ausschließlich auf den Interessen von Künstlerinnen basierende
Gründerinnen-Werkstatt für 25 Künstlerinnen entstehen (Geplant von Februar
2003 - Dezember 2004). Working Base Durch Trainingskurse werden Künstlerinnen und Künstler in die neuen
Arbeitsfelder integriert. Keinesfalls sollen sie, trotz der neuen
Beschäftigung, ihre ursprüngliche Tätigkeit als Künstler aufgeben. Das Berufsbild des Kulturschaffenden soll nur erweitert und ergänzt
werden. Innerhalb der "Working Base" wird eine zentrale
Koordinationsstelle für Institutionen und Künstler geschaffen (Geplant von
Mai 2003 - November 2004). EU-Projekt Artworks ist ein Projekt im Rahmen der Europäischen
Gemeinschaftsinitiative Equal, die sich primär der Bekämpfung von
Diskriminierungen und Ungleichheiten am Arbeitsmarkt widmet. In Österreich
umgesetzt wird Artworks durch insgesamt 12 Projektpartner. Der Bogen
spannt sich dabei von Non-Profit-Organisationen über die
Wirtschaftskammer, die ÖGB-Sektion Bühnenangehörige und Musik bis zum
Bundesministerium für Bildung Wissenschaft und Kultur. | ||
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