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Österreichische Galerie - Atelier Augarten: Making Nature

Ein neues Verhältnis von Kunst und Natur

Von Brigitte Borchhardt-Birbaumer

Debattieren Sie mit!Wenn auf der Windschutzscheibe Insekten zu Klecksen zerbersten, denkt die Autofahrerin noch nicht unbedingt an Kunst, eher schon an die Zerstörung der Natur durch den Menschen. Günther & Loredana Selichar haben diese Kadaver-Sammlung "Granturismo" beititelt und das Massaker als Action-painting-Vergleich für die Ausstellung "Making Nature" im Atelier Augarten bis 1. September in symbolhaften Film-Stills konzipiert. Natur und Kunst als Thema seit der Antike wird von 17 Künstlerinnen und Künstlern aktualisiert und mit neuen Medien zur Diskussion gestellt - daher der Untertitel "Aktuelle Perspektiven und Tendenzen zum Verhältnis Kunst und Natur".
Ausgang fand das Projekt in Schweden, Fortsetzung in Berlin beim Videofestival und in Kopenhagen, bevor es im Augarten mit Einbeziehung des Außenraums erweitert wurde. Der bekannteste österreichische Vertreter mit hochstehenden poetisch-gesellschaftlichen Konzepten ist documenta- X-Beiträger Lois Weinberger, der seine flexiblen Formulierungen nach Beuys, Land-Art und Arte poevera auf die Ruderal- oder Immigrationspflanzen aus städtischen Randgebieten übertragen hat.
Die renommierten ausländischen TeilnehmerInnen sind Volker Andresen, Mark Dion, Gloria Friedmann, Aleksandar Battista Ilic, Victorine Müller, Olaf Nicolai, Kirtsin Reynisdóttir, Igor Sacharow-Ross, Diana Thater und Mike Tyler. Dion integriert - wie kürzlich bei Georg Kargl in einer Personale zu sehen war - die Geschichte der Naturwissenschaft; Gloria Friedmann weicht hier von ihren Tier-Tableaux-Vivants ab und zeigt perverse "Shake-Hands" von Politikern (Fotos und Plastik-Weihnachtsbaum) als Entlarvung leerer Phrasen in Sachen internationaler Umweltpolitik. Natur wird nicht nur in ihrer Arbeit als aktuell auf das Wort Umwelt reduziert gezeigt.
Aleksandar Battista Ilic aus Krotaien hat mit der Performance-Künstlerin Ivana Keser und dem Experimantalfilmer Tomislav Gotovac die Farbfoto-Serie "Weekend Art: Hallelujah the Hill" an Sonntagen erwandert. Dabei sind nach Vorbildern aus der Kunstgeschichte und dem Heimatfilm pseudo-pathetische und äußerst humorvolle Posen und Aktionen fixiert.
Weitere ÖsterreicherInnen sind Dieter Buchhart, der mit Petra Schröck kuratierte, Alfred Graf, Toni Kay und Wilhelm Scherübl. Auch im Katalog, mit Texten u. a. auch von Gernot Böhme, werden die neuesten Problemstellungen - transdisziplinär, wissenschaftlich, ironisch, teils aktivistisch - auch mit visionären Ausblicken beleuchtet.

Erschienen am: 27.08.2002

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