Die österreichisch-amerikanische Künstlergruppe "Fundamental" wird beim Kunstfestival "Solar Circuit" eine neue Sprache keieren.

"Uguch, olgenke pofff, ropop...kurukurule" - so ähnlich, aber auch ganz anders könnten die ersten Sätze eines Performance-Stückes lauten, das am Ende einer 12-tägigen Expedition durch die australische Wildnis aufgeführt werden soll. Ort des Geschehens ist das Solar Circuit Festival 2002 in der tasmanischen Hauptstadt Hobart. Die Dramaturgie und der Inhalt der Performance sollen parallel zur Spracherfindung entwickelt werden.

Initiert wurde das Projekt mit dem Titel Expedition "Wild - The Exhibition" von der österreichisch-amerikanischen Künstlergruppe Fundamental. Neben den beiden Projekt-Leitern Mexx Seidl und August Black nehmen an der Expedition auch international renommierte Medienkünstler wie David Rokeby, Nina Czegledy, Sophia Lerner oder Tapio Makela teil. In der Isolation der Wildnis soll eine neue, für alle Teilnehmer verständliche und leicht erlernbare Sprache entwickelt werden. Die lokalen Gegebenheiten werden die Prioritäten bei der Wortfindung setzen. Die ersten Sprach-Kreationen im Reptilien verseuchten Dickicht werden voraussichtlich Warnungen vor Giftschlangen sein.

"Fundamental" in ABC

Mit ihrem Projekt bildet "Fundamental" die Klammer zwischen den Wurzeln der menschlichen Sprache zu den Netzwerken der Kommunikationstechnologien des 21. Jahrhunderts. Das Festival "Solar Circuit 2002" ist die geographische "Umpolung" des 1997 in Finnland gegründeten "Polar Circuit" Festivals. Die Schwerpunkte liegen nun in der Erweiterung von internationalen Kommunikationsstrukturen, deren Grundsteine bereits in Finnland gelegt wurden.

Neue Weltsprache?

Vielleicht ist die Sprachgründung von "Fundamental" die Initialzündung für eine neue Weltsprache. Jedenfalls unterstützt der Australische Rundfunk das Projekt. Die Radio-Kunstsendung "The Listening Room" der Australien Broadcasting Company (ABC) wird die Performance landesweit übertragen.

Fundamentale Medienkünstler