Eine getanzte Referenz an ein Denkmal von Bogdan Bogdanovic erweist Marko Lulics Video "Jasenovac" (2010).
Wien - "Invisible Monument" steht in riesigen Buchstaben auf einem Billboard. Im Eingangsbereich der Galerie Senn platziert, kündet die Schriftskulptur gleich zu Beginn der Ausstellung Untitled Concrete von Marko Lulics Bestreben, mit dem Monumentalen zu brechen: Seit langem beschäftigt sich der Künstler mit der Befragung von Denkmälern, denen die Eigenschaft "unsichtbar" schließlich nicht gerade zuträglich ist. In der Schau Untitled Concrete bildet die Arbeit aber nur eine erste, sich selbst infrage stellende Hürde, die dem Betrachter den Weg versperrt.
Im zweiten Raum hat Lulic mit farbigen Tafeln ein dreidimensionales Bild, angelehnt an die Formensprache der konstruktivistischen Malerei, installiert, in das man hineingehen muss: So wird man unweigerlich zum Mitspieler auf einer Bühne und bricht als "Fremdkörper" die streng geometrischen Gestaltungsprinzipien der Kunstrichtung.
In einem Video bewegt sich der Künstler auch selbst durch das Setting, wobei er dabei allerdings weniger anmutig ist als die engagierten Tänzer im Video Jasenovac: Marko Lulic referiert mit der Arbeit, die demnächst auch im österreichischen Kulturforum in New York zu sehen sein wird, auf ein von Bogdan Bogdanovic entworfenes Denkmal. Es ist Teil der Gedenkstätte für das größte kroatische Konzentrationslagers des Zweiten Weltkriegs. Die gemeinsame Bewegung von Körpern tritt im Video an die Stelle der monumentalen Betonskulptur mit dem Titel Die Steinerne Blume und haucht ihr Leben ein.
In Arbeiten auf Papier setzt sich der Künstler ebenfalls mit Schriftskulpturen und Projekten im öffentlichen Raum auseinander: Zu diesen gehört auch ein bereits realisiertes Projekt, das derzeit in Form eines Billboards auf der Baustelle des 20er Hauses zu sehen ist: "Museum of Revolution", heißt es da in riesigen Lettern. Der Bau des Museums der Revolution in Belgrad wurde 1961 mit dem Kellergeschoß abgebrochen. Für Lulic ist es Symbol dafür, wie Träume oder Revolutionen versanden und wie Manifeste des Aufbaus sich in Sinnbilder des Verfalls wandeln können. (Christa Benzer / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 14.10.2010)
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