Wien - "Kleine und große Träume der Menschen" stellen die thematische Leitlinie im Programm der Kunsthalle Wien 2011 dar. Dem "Menschheitstraum" Weltraum, dem Surrealismus mit einer Hommage an Salvador Dali und den "kleinen Träumen" der Mode sind die Ausstellungen im Haupthaus gewidmet. Bei einem Pressegespräch am Donnerstag präsentierte Kunsthallen-Chef Gerald Matt außerdem Pläne zur Erschließung neuer Räume für die Kunstvermittlung und freute sich über ein "sehr gutes Jahr" 2010 mit 165.000 bis 170.000 Besuchern.
"Comeback des Surrealismus"
Es ist eine Zeit des "fast irrational Pragmatischen und visionsloser Einfallslosigkeit", der Matt die Träume als "Möglichkeitsformen" und die Kunsthalle als "utopischen Ort" entgegensetzen will. Mit Werken von Angela Bulloch, Robert Rauschenberg oder Keith Tyson wird das fantastische, politische und künstlerische Phänomen "Weltraum" rechtzeitig zum 50-Jahr-Jubiläum der bemannten Raumfahrt beleuchtet (1.4. bis 15.8.), die große Sommerausstellung (22.6. bis 23.10.) gilt dem "Comeback des Surrealismus", so Matt.
Salvador Dali, den trotz oder wegen "Klischee, Postkarten und Überproduktion" niemand wirklich kenne, wird dabei mit anderen Positionen in Beziehung gesetzt: Er habe das Glück gehabt mit Louise Bourgeois selbst noch über ihre "Wunderkammer" zu sprechen, in der sie eigene Werke mit einer Dali-Serie in Dialog treten ließ, so Matt, neben dieser Arbeit werden auch Glenn Brown, Francesco Vezzoli und der Österreicher Markus Schinwald gezeigt. Überlappend gesellt sich im Herbst der tschechische Trickfilmer Jan Svankmajer dazu (2.9. bis 2.10.), der auch Zeichnungen dabei haben wird.
"No fashion, please!"
Die Herbstkollektion der Kunsthalle hat dann eine Vielzahl von Positionen aus der Modefotografie im Angebot. "Vanity Fair" nennt sich eine Auswahl aus der Sammlung des Fotografen F.C. Gundlach, die neben eigenen Arbeiten auch Fotos von Richard Avedon, Guy Bourdin oder David Lachapelle enthält (21. 10. bis 12. 2.). Ab 11. November parallel (bis 20. 1.) zu sehen ist die Schau "No fashion, please!", die jene künstlerische Fotografie zum Thema macht, die sich der Formensprache der Mode ganz bewusst - aber unter Verzicht auf deren Funktion - bedient hat.
Im Haupthaus im Museumsquartier - das im kommenden Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert - wird es der Kunsthalle unterdessen zu eng. Statt zu expandieren und "unsere Begehrlichkeiten auf andere Institutionen auszuweiten", will man aber eine "Invasion" starten: Kunsthallen-Architekt Laurids Ortner habe bereits Pläne, im Haus selbst neue Räume einzurichten, in denen dann Vermittlungsarbeit stattfinden soll. Neben Kindern und Schulklassen, ein Besuchersegment, das sehr gewachsen sei, will man sich in Zukunft spezifisch der Besucher mit Migrationshintergrund annehmen - ein wesentlicher Schritt werden die Ausstellungstexte sein, die künftig auch auf Türkisch und Serbokroatisch vorliegen sollen.
"Nicht nur Habsburgerseligkeit"
Öffnen und öffentlich zugänglich machen möchte die Kunsthalle außerdem ihre Bibliothek, und dabei auch alle anderen Museumsquartier-Institutionen ansprechen, für die Zukunft eine gemeinsame, öffentliche Bibliothek etwa im Fischer-Erlach-Trakt einzurichten. "Wir werden das als Pilotprojekt starten", so Matt, der betont, sich im Museumsquartier derzeit "sehr wohl" zu fühlen. Für eine etwaige Übersiedelung, wie sie immer wieder angedacht war, müsste es schon "eine sensationelle Lösung" sein - "und die sehe ich weder finanziell noch räumlich".
Das Museumsquartier dagegen entspreche auch der Besucherstruktur der Kunsthalle, deren Gäste zu 80 Prozent unter 40 Jahre sind und zu 47 Prozent nicht aus Wien stammen. "Die Touristen kommen nicht nur für die Habsburgerseligkeit nach Wien, sie wollen eine zeitgenössische Stadt". Neben der Gästestatistik - diesmal aufgrund von Rechnungshof-Beschwerden ohne Sponsorenkarten gerechnet - habe das fast vergangene Jahr 2010 aber auch in Bezug auf inhaltliche Fokussierung sowie auf internationale Reputation erfreuliche Entwicklungen gebracht. So war die Resonanz nicht nur bei der Marlyn Manson-Schau geradezu global, auch Bruce Conner habe durch seine Präsentation internationale Wiederentdeckung erfahren. (APA)
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