Bernhard Strobl Salzburg (SN). "Wir hatten eine ganze Liste von Fragen zu beantworten", erzählte der Vorsitzende des Beirates für Kunst im öffentlichen Raum, Werner Thuswaldner. Freitag fanden unter seiner Leitung die Beratung über das von der Salzburg Foundation in Auftrag gegebene Werk von Stephan Balkenhol und eine Begehung auf dem Kapitelplatz statt. Thuswaldner zu den SN: "Wir hatten über die Qualität des Kunstwerkes zu entscheiden und über die Frage, ob der Kapitelplatz als Aufstellungsort geeignet ist." Die Entscheidung wurde unter Berücksichtigung der Architektur des Ortes sowie der vielfachen Nutzung des Kapitelplatzes getroffen. Thuswaldner stellte schon bei einer einschlägigen ORF-Diskussion fest: "Wir sind keine Kunstpolizei und haben bei unserer Entscheidung eine ganzheitliche Sicht auf die Stadt und die Stellung der Kunst in ihr wahrzunehmen."

Das Votum des fünfköpfigen Beirates bleibt bis zur Vorlage eines Amtsberichtes durch die Kulturabteilung des Magistrates geheim. Aller Voraussicht nach wird der Bericht beim Stadtsenat am 4. Juni dieses Jahres behandelt werden. Für die Sitzung am 14. Mai sei die Zeit zu knapp, war aus der Kulturabteilung zu hören. Die sieben Meter hohe Skulptur hat im Vorfeld der Entscheidung schon zu heftigen Diskussionen geführt.