San Diego/New York (APA,dpa) - Der
amerikanische Künstler Allan Kaprow, der "Happenings" als
Kunstform erfand, ist tot. Die "Los Angeles Times" berichtete
am Wochenende, dass Kaprow bereits am Mittwoch in Encinitas
bei San Diego (Kalifornien) im Alter von 78 Jahren
starb.
"Allan hat die Grenze zwischen Leben und
Kunst überwunden", würdigte der Leiter des Kunstinstitutes der
Universität von Kalifornien (UC) in San Diego, Steve Fagin,
seinen Kollegen. In "Sweet Wall" (1971) ließ er er spielerisch
eine Mauer aus Marmeladenmörtel "errichten" direkt neben der
Berliner Mauer. Kaprow hatte zunächst dem Abstrakten
Expressionismus von Jackson Pollock nahe gestanden. Anfang der
1960er Jahre schuf er zusammen mit John Cage eine
Kunstrichtung, die später auch von Joseph Beuys in Deutschland
aufgegriffen wurde. Darin wird der Zuschauer zum Mitakteur.
Kaprows "Happenings" spielten sich in Industriehöfen und
Fabrikhallen, hinter Schaufenstern und vor anderen
ungewöhnlichen Kulissen an. Für ihn waren Happenings eine
Mischung aus Stummfilmen, Zirkusakten, Dada-Kunst und
Theatervorstellung. Das erste Ereignis dieser Art
veranstaltete er 1959 in New York unter dem Titel "18
Happenings in 6 Parts".
APA 13:38 9.04.2006
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