Feldkirch (VN-ag) Nach der Mitgliederausstellung zum Einstand präsentiert die Produzentengalerie der Vereinigung "Kunst. Vorarlberg" nun mit der Höchsterin Cornelia Blum (1961) und dem Bregenzerwälder Hanno Metzler (1959) die erste Ausstellung in den Räumen der Villa Claudia. Unter dem Titel "Zwiegespräch" treffen Objekte, Bilder und Skulpturen, die teilweise direkt auf die Arbeit des anderen reagieren, aufeinander.

Bereits das Eingangsstatement eröffnet in einer zehnteiligen Werkgruppe das Gespräch. Steine aus einem Bachbett, gemeinsam gesucht, wurden zuerst von Cornelia Blum mit einer schützenden Wollschicht umfilzt, wieder herausgenommen und dann von Hanno Metzler partiell bearbeitet. Paarweise zusammengestellt trifft der weiche, farbige Wollfindling auf seinen hart polierten und geschliffenen Steinzwilling.

Gegensätze

Auf diesem Prinzip des Aufeinanderprallens von Gegensätzen, bei gemeinsamen formalen Ausgangspunkten und einer materialbezogenen Arbeitsweise, die in haptischen, zur Berührung herausfordernden Objekten gipfelt, beruhen auch die übrigen gemeinsamen Arbeiten. Dazu zählen eine großformatige, aus je vier Quadraten zusammengesetzte Bodeninstallation sowie ein Raum umlaufendes Fries aus kleinen Formaten, in denen steinerne Bildtafeln auf mit Seidenpapierschnüren umwickelte Farbplatten antworten. Während sich das "Zwiegespräch" in diesen gemeinsamen Arbeiten fast in ein vertrautes Flüstern verkehrt, wenn sich beider Künstler Arbeiten stark auf den jeweils anderen Part einlassen, tragen Cornelia Blum und Hanno Metzler in den Einzelräumen ihre unterschiedlichen Thesen ungleich deutlicher vor.

Die Ausstellung in der Villa Claudia in Feldkirch läuft bis 26. Juni, geöffnet Fr bis So, 14 bis 18 Uhr.

Arbeiten von Blum und Metzler.

(Foto: A. Grabher)