Würfelförmiger Hohlraum im Berginneren
Das Projekt des vor einer Woche im Alter von 78 Jahren gestorbenen Chillida sieht vor, den Berg im Norden der Insel in ein überdimensionales Kunstwerk zu verwandeln. Für dieses "Denkmal der Toleranz" soll im Inneren ein würfelförmiger Hohlraum geschaffen werden, in den über zwei senkrechte Schächte das Sonnenlicht fällt. Der Widerstand von Umweltschützern und Archäologen verhindert das Vorhaben bislang. Die einen argumentieren, die ganze Landschaft werde verschandelt, die anderen verweisen darauf, dass der Tindaya den Ureinwohnern der Kanaren, den Guanchen, heilig war. An den felsigen Wänden wurden Fußabdrucke aus prähistorischer Zeit entdeckt.
Bevölkerungsmehrheit für Projekt
Die Gesundheit Chillidas hatte wegen des Streits um das Kunstwerk stark gelitten, wie seine Witwe jüngst erklärte. Das Projekt wird zusätzlich durch einen Betrugsprozess behindert. Ein Teil der bereits investierten 18 Millionen Euro soll in dunkle Kanäle geflossen sein, ohne dass bisher auch nur ein Spatenstich gemacht wurde. Nach Ansicht der kanarischen Regierung hat sich der Widerstand gegen das Vorhaben inzwischen aber stark verringert. Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung sei inzwischen für das Kunstwerk. (APA/dpa)