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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
21. März 2007
18:48 MEZ
Foto: Galerie Andreas Huber
Judith Hopfs ironische Selbstbeschau: „What do you look like? A Crypto Demonic Mystery“.

Kryptodämonisch: Galerie Andreas Huber - bis 21. 4.
Dass man angesichts der Videos von Judith Hopf lachen kann, hat die deutsche Künstlerin erst kürzlich in der Secession bewiesen.

Nun lädt sie unter dem Titel What do you look like? A Crypto Demonic Mystery ... zu einer mindestens ebenso lustigen Selbstbeschau ein. Betritt man die Galerie, sieht man sich zunächst mit seinem eigenen Bild konfrontiert, das ein riesiger Spiegel an der Wand reflektiert.

Auf einem Monitor am Boden läuft eine Performance, die die Künstlerin in Anlehnung an die berühmte Performance Performer, Audience, Mirror (1977) von Dan Graham erarbeitet hat. Man sieht einen relativ kleinen, verspiegelten Raum, in dem die Künstlerin vor ihrem Publikum steht.

Sie beschreibt sich selbst und ihre Bewegungen, aber auch die Gesten und Reaktionen des Publikums, das sich gleichzeitig auch selbst im Spiegel beobachten kann.

Während es Dan Graham um das Verhältnis zwischen Publikum und Performer ging, geht es Judith Hopf in ihrer ebenso witzigen wie ernst gemeinten Publikumsansprache um die verschiedenen Sichtbarkeitsgrade des Körpers und darum, ob man das Kryptodämonische vielleicht sprachlich nach außen tragen kann. (cb / DER STANDARD, Printausgabe, 22.03.2007)

Galerie Andreas Huber
Capistrangasse 3, 1060 Wien


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