04. Februar 2010 - 00:04 Uhr · Von Roman Kloibhofer · Rieder Volkszeitung

Zwischen minimalistischer Ironie und Suche nach „dem Bild an sich“

Zwischen minimalistischer Ironie und Suche nach „dem Bild an sich“
RIED. Zwei interessante Ausstellungen werden dieser Tage eröffnet. In Ried sind ab heute, Donnerstag, Bilder von Günther Patoczka zu sehen, in Schärding stellt der Wiener Künstler Roman Pfeffer aus.

„A Part Of“ – Auch der Titel der Ausstellung mit Werken von Günther Patoczka bringt zum Ausdruck, worum es dem Innviertler Maler und Bühnenbildner geht. Seine Arbeiten sind eben nur ein Teil dessen, wonach er nach eigenen Angaben strebt: „dem Bild an sich“. Der 1956 geborene Künstler befindet sich auf der Suche nach diesem „Bild an sich“ und erklärt, dass dieses Bild nicht die Abbildung der vermeintlichen Wirklichkeit sei, sondern er durch ein Bild eine neue Wirklichkeit schaffen wolle.

Maler und Bühnenbildner

Seit 1984 ist Patoczka als freischaffender bildender Künstler tätig. Mitte der Siebziger Jahre hat er am Mozarteum Salzburg das Studium an der Abteilung Bühnenbild, Malerei und Kostümentwurf absolviert und mit dem Diplom abgeschlossen. Als Bühnenbildner war er an namhaften europäischen Theatern tätig. Günther Patoczka ist Mitglied der Innviertler Künstlergilde, der Berufsvereinigung bildender Künstler Oberösterreichs und der Salzkammergutgilde. Seine Arbeiten wurden in mehr als 160 Einzelausstellungen bzw. Ausstellungsbeteiligungen in mehreren Ländern Europas gezeigt.

Die Ausstellung „A Part Of“ wird am Donnerstag, 4. Februar, um 19 Uhr im Museum Innviertler Volkskundehaus in Ried vom Vorsitzenden der Innviertler Künstlergilde, Meinrad Mayrhofer, eröffnet.

Ironie als Programm

Mit Ironie spielt der gebürtige Vöcklabrucker Roman Pfeffer in seinen Arbeiten, die ab Freitag, 5. Februar, in der Schärdinger Galerie am Stein zu sehen sind (Eröffnung am Freitag um 20 Uhr durch den Kunsthistoriker Lucas Cuturi).

„Ironie, Transformation und Verdichtung bestimmen die Herangehensweise, mit der Roman Pfeffer den alltäglichen Gebrauchsgegenständen ebenso wie der bildenden Kunst zu Leibe rückt“, heißt es in der Beschreibung der Ausstellung des 1972 geborenen und in Wien lebenden Künstlers.

Roman Pfeffer arbeitet nicht in einem Genre, sondern bewegt sich zwischen Architektur, Bildhauerei, Malerei und Grafik sowie angewandter Kunst. Seine Werke sind minimalistisch und gleichermaßen ironisch. „So entsteht durch eine schlichte Anordnung gebrochener Spanplatten der Eindruck eines Sediments, welches an eine archäologische Fundstelle erinnert“, so die Beschreibung der Pfeffer'schen Werke. Werk und Titel seiner Werke seien stets ein subtiles Spiel aus divergierenden Wahrnehmungen und Erwartungshaltungen, heißt es im Ausstellungstext weiter.

Die Ausstellung in der Galerie am Stein ist bis zum 15. März zu sehen (Mittwoch bis Freitag, 16-19 Uhr, Samstag 10-12 Uhr).

Quelle: OÖNachrichten Zeitung
Artikel: http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/innviertel/ried/art14855,330095
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