Salzburger Nachrichten am 11. Oktober 2004 - Bereich: lokal
Muntere Nacht der Museen

Ein Riesenerfolg: 35.000 Salzburger strömten bei der Langen Nacht der Museen trotz miserablen Wetters in die Galerien und Museen des Landes.

karl harb Keine Müdigkeit bei den Kunst-Nachtschwärmern: Die in Stadt und Land Salzburg zum vierten Mal durchgeführte "Lange Nacht der Museen" lockte von Samstag auf Sonntag bei nicht eben einladendem Wetter Tausende Menschen auf die Straßen, in Galerien und Museen. Was den Eifer des Mitmachens betrifft, war Salzburg seit je nach Wien jenes Land mit den meisten Beteiligten. Der Lokalaugenschein bestätigte das auch diesmal. Ihr Kunst-Spaziergänger lief diesmal nicht von "Event" zu "Event", sondern flanierte zweckfrei von Ort zu Ort. Und egal ob im Rupertinum oder im Museum Carolino Augusteum, in der Residenz oder in kleinen Galerien, im "Arthotel" Blaue Gans (wo die eigensinnig inszenierte "Nacht der Leidenschaft" nicht gerade "jugendfrei" ablief), im Freysauffkeller (bei den "Nachttöpfen" aus München) oder im neu mitmachenden Hangar-7 (mit Sabina Hank am Jazzpiano): Der Besucherstrom riss nirgends ab. Fast hatte es den Anschein, als würde der (vom veranstaltenden ORF geforderte) zusätzliche "Event" gar nicht ausschlaggebend sein. Die Menschen bewegten sich einfach, um sieben Stunden lang "Kunst" zu erleben. Insofern war das Ergebnis der vierten "Langen Nacht der Museen" die Erkenntnis, dass die Sache an sich der "Event" ist. Einmal im Jahr gönnen sich die Massen einen Kunstgenuss und haben gar nichts dagegen, wenn es "Kunst pur" ist. Erfreulich: die steigende Beteiligung von Initiativen auf dem Land. .