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Gläsernes
aus der Engelsschmiede Im Plenarsaal des Innsbrucker Rathauses, wo
üblicherweise die gemeinderätlichen Beschlüsse fallen, ist nun Glaskunst
zu bewundern. Neuanfang Gegründet wurde die Fucina degli Angeli 1945 vom inzwischen 91-jährigen Egidio Costantini. Damals lag die traditionelle venezianische Glaskunst am Boden, erschöpfte sich im blutleeren Zitieren traditioneller Muster. In der in Venedig lebenden amerikanischen Sammlerin Peggy Guggenheim fand Costantini eine ideale Förderin, die die besten Kontakte zu der ersten Liga der Künstler ihrer Zeit unterhielt. Das Material Glas inspirierte etwa Oskar Kokoschka zu reizvollen Reliefs, wie die Schau im Plenarsaal zeigt. Aber auch Pablo Picasso mochte das Ausprobieren des speziellen Flairs des von Licht und Farbe lebenden Glases genauso wie der Märchenerzähler Marc Chagall, dessen Bildsprache die dem Glas innewohnende Poesie besonders entgegenkam. Die meist in einer Auflage von drei Stück gefertigten Objekte waren in mehr als 300 Ausstellungen in aller Welt zu sehen, erstmals in Österreich nun im Innsbrucker Rathaus - möglich gemacht durch großzügige Sponsoren. Menschliche Figur Etwa die Hälfte der fragilen Skulpturen sind Entwürfe des 75-jährigen Südtiroler Malers und Bildhauers Robert Scherer. Die menschliche Figur ist im weitesten Sinn sein Thema, aufgelöst zu dekorativen, mit Farbe und Licht spielenden Facetten. _________________________________________ Rathaus Innsbruck, Plenarsaal; bis 21. April, täglich 10 bis 19 Uhr 2003-04-01 16:02:47 |