Das schwarze Gewand macht ihn unverkennbar zu einem Teil des österreichischen Architektenkollektivs, das rote Halstuch hebt ihn genauso unverkennbar wieder heraus. Ähnlich verhält es sich mit seiner Kunst und Architektur. Heinz Tesar (71), Preisträger des Großen Österreichischen Staatspreises 2011, lässt sich mit seinem Tun und Schaffen schwer in vorgefertigte Schubladen stecken.
"Es hat viele Jahre gedauert, bis ich beim Bauen gelandet bin", sagt der gebürtige Innsbrucker. "Ich wusste lange nicht, was ich studieren und machen sollte." Also zog er nach Beendigung der Bundesgewerbeschule für Hochbau in Innsbruck einige Jahre mit einem befreundeten italienischen Schriftsteller durch Italien, sammelte Eindrücke in Rom und Florenz, lernte die Kunst der Antike, der Renaissance und des Barock lieben.
"Ich war felsenfest davon überzeugt, dass ich Maler werden würde. Doch am Ende war mir klar, dass ich als Architekt mehr bewirken kann." Also studierte er Architektur bei Roland Rainer an der Akademie der bildenden Künste. Der Wechsel von der Leinwand zum Reißbrett fiel ihm schwer. Nach dem Studium setzte sich Tesar mit Embryobildern, Homotypen und sogenannten Weichmonumenten auseinander, 1970 folgte in der Galerie im Griechenbeisl die erste Kunstausstellung.
Doch letztlich siegte die Baukunst. Zu seinen bekanntesten Projekten zählen das Keltenmuseum in Hallein (1992), das Museum Sammlung Essl in Klosterneuburg (1999), der Umbau des Bode-Museums in Berlin (2005), das BTV-Stadtforum in Innsbruck (2006), die IST-Lecture-Hall in Maria Gugging (2009) sowie etliche Kirchen, etwa der römisch-katholische Würfel Christus, Hoffnung der Welt in der Donau-City in Wien, die Evangelische Kirche in Klosterneuburg und der kürzlich fertig gestellte Altartisch in der Salzburger Johannsspitalkirche.
Das Herumwandern zwischen Kunst und Architektur ist Tesar bis heute erhalten geblieben. Er ist ein Lichtbildhauer, seine Gebäude wirken wie Skulpturen, immer wieder taucht die Form des Kreises auf: "Im Kreis liegt die Unendlichkeit."
Heinz Tesar, der seit zwölf Jahren verwitwet ist und einen Sohn hat, wird den mit 30.000 Euro dotierten Staatspreis am 27. Juli in Salzburg entgegennehmen. Er wird sich zu diesem Anlass wohl ein rotes Tuch um den Hals binden. "Ich habe keine andere Wahl", sagt er: "Ich kann keine Krawatten binden. Das habe ich nie gelernt." (Wojciech Czaja/DER STANDARD, Printausgabe, 16. 3. 2011)
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