7. März 2006

Intensiver Blick hinter die Fassade im aut - Architektur und Tirol

In den Kopf und an den Arbeitsplatz des Architekten Hans Gangoly schleicht sich die aktuelle Ausstellung im aut: Architektur und Tirol.

Artikeltext: Es sei schon seltsam, sagt der Architekt, der hier zum Ausstellungs-Objekt wird: "Man ist gezwungen, sich ganz anders mit der eigenen Arbeit auseinanderzusetzen." In Erklärungsnotstand gerät der gebürtige Burgenländer Hans Gangoly dennoch nicht.

Die Ausstellung "Im Dialog" verlässt das Reißbrett, sucht nach dem Ursprung von Ideen und dem Prozess der Themenfindung - und landet vorerst beim Hobbyfotografen Hans Gangoly. Bis zu 7000 Bilder pro Jahr knipst er, im aut entsteht aus diesen Bildern eine "Rätselralley" aus wiederkehrenden Mustern und Strukturen. "Siezeigen auf einer sehr persönlichen Ebene, was mich interessiert", lässt der Architekt einen Blick hinter die Fassade zu. Und den Bilderbogen zwei Stock tiefer in konkrete Arbeitsprozesse übergehen. Eine chronologisch geordnete Auswahl an Wettbewerbs-Einreichungen gibt Einblick in die Visionen und Lösungsansätze seiner Arbeit.

Neben Aspekten wie Bauen im Bestand oder Licht und Transparenz - Themen übrigens, denen, so Gangoly, "jeder Architekt begegnet", ist seine Dialogbereitschaft auch an ganz konkreten Beispielen erfahrbar. Etwa anhand einer alten Mühle in Graz, die zum Wohnhaus für ein junges, urbanes Publikum umgestaltet wurde. Gangoly hat - immer auch an sozialen Strukturen, gesellschaftlichen Mustern und individuellen Bedürfnissen interessiert - den jetzigen Bewohnern einen fotografischen Besuch abgestattet. Um auch am Ende des Gesprächs noch teilzuhaben.

Zu sehen bis 18. Februar.

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Quelle: NEUE
 
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