Salzburger Nachrichten am 28. September 2006 - Bereich:
Kultur
Spazieren durch die Kunstlandschaft Die sechste "Lange Nacht
der Museen" in Salzburg verspricht Entdeckungen in 47 Galerien und Museen
SALZBURG (SN-pac). Auch, wenn die Darstellungen von Schlafenden an den
Wänden der Residenzgalerie noch so verführerisch aussehen: An "Süßen
Schlummer" (so der Titel der aktuellen Salzburger Schau zum Thema "Der
Schlaf in der Kunst") werden in der Nacht von 7. auf 8. Oktober wohl die
wenigsten Besucher denken. Gilt es doch, einen Abend lang möglichst viel
von dem zu sehen, was Salzburgs Museen und Galerien zu bieten haben. In ganz Österreich findet am Samstag der kommenden Woche die "Lange
Nacht der Museen" statt. Zum sechsten Mal ist Salzburg dabei: Insgesamt 47
Kunsthäuser und Ausstellungsstätten in Stadt und Land Salzburg (hier haben
sich vier Museen vernetzt) bleiben wieder bis circa ein Uhr in der Nacht
geöffnet. Einen Spitzenwert von 43.000 Besuchen verzeichneten die Museen im
Vorjahr, aber auch für heuer erwarten die Organisatoren einen großen
Zulauf: Denn neben den aktuellen Programmen gibt es zwischen Museum der
Moderne und dem Heimatkundemuseum in St. Gilgen erneut eine Vielzahl von
besonderen Angeboten zu entdecken. Als Veranstalter der "Langen Nacht der
Museen" tritt bundesweit der ORF auf. "Mit der Aktion können wir ein
Publikum erreichen, das sonst nicht ohne Weiteres zu haben ist", erklärte
der scheidende ORF-Landes-direktor Hubert Nowak bei der Vorstellung des
diesjährigen Salzburger Programms am Mittwoch im Dommuseum: "Wir
ermöglichen einen niederschwelligen Zugang zu Kunst und Kultur." Das gilt
erneut auch für den Eintritt: Mit einem Ticket um zwölf Euro (ermäßigt:
zehn, Regionalticket: fünf) können alle Angebote genutzt werden. Shuttlebusse verbinden die einzelnen Stationen. "Grand Spectacles" und Marionettentheater im Museum der Morderne auf
dem Mönchsberg, ein nächtlicher Fackelzug vom Barockmuseum durch den
Mirabellgarten, Tanzlektionen und "Minimozart" im SMCA, Führungen durch
das riesige Magazin der Universitätsbibliothek: Die "Lange Nacht der
Museen" beschränkt sich nicht auf Museales. Das Arthotel "Blaue Gans" etwa
nimmt die "Kontracom"-Erregungen zum Anlass für einen Kunstdiskurs: Vier
österreichische Künstler stehen für Fragen und Gespräche zum Thema
zeitgenössische Kunst zur Verfügung. Das Künstlerhaus präsentiert zu seiner Medienkunstschau "Every Day..."
ein Video- und Filmprogramm, im "Fotostudio" wird der Besucher selbst zum
Kunstobjekt. Geboten wird von vielen Stätten auch Kulinarisches sowie ein
umfangreiches Kinderprogramm.Lange Nacht der Museen, 7. Oktober 2006, 18
Uhr bis 1 Uhr, Information im Internet: kundendienst.orf.at.Tickets: bei
allen teilnehmenden Museen, und am 7. 10. beim "Treffpunkt Museum"
(Max-Reinhardt-Platz). |