Jakob Gasteigers Bilder werden gemacht, nicht gemalt. Malprozess und Material stehen in seinen Werken im Vordergrund. Und trotzdem zeugen seine Arbeiten von großer malerischer Qualität.
Das Material wird aufgetragen auf die Leinwand und mit einer Kammspachtel bearbeitet, horizontal, vertikal, bogenförmig. Gasteigers Material ist die Farbe. Sie ist das Experimentierfeld des 1953 in Salzburg geborenen Künstlers. Um sich nicht zu sehr dem Dogmatismus der ungegenständlichen Malerei beugen zu müssen, wagt er sich gerne an verschiedenartige Pigmente heran, die unter die Acrylfarbe gemischt und verarbeitet werden.
Wenn man die aktuelle Ausstellung in der Galerie am Stein betrachtet, kann man nur sagen: Experiment geglückt! Monika Perzl hat mit großer Treffsicherheit eine Reihe von Arbeiten ausgewählt, in denen der Künstler hauptsächlich Metallpigmente sowie Glassplitter in die Acrylfarbe eingebunden hat. So erscheint der vordere Ausstellungsraum in einem fast unwirklichen Aluminiumglanz. Wie intergalaktische Schwämme stehen die Skulpturen, die Gasteiger aus Aluminium gießen lässt, im Raum. An den Wänden hängen einige wenige, dafür aber sehr wirkstarke Bilder, in verschiedenen Formaten.
Seine Werke werfen Fragen nach der Grenze zwischen der Zweidimensionalität des Bildes und der Dreidimensionalität der Plastik auf, heißt es bei Christine Janicek. Im Nebenraum finden sich die aktuellsten Arbeiten von Jakob Gasteiger, in denen er Glaspartikel in das Farbmaterial eingearbeitet hat.
Info: Galerie am Stein, Lamprechtstraße 16, Schärding. Mi-Fr 16-19, Sa 10-12 Uhr, J. Gasteiger bis 3. April