Salzburger Nachrichten am 5. Februar 2005 - Bereich: kultur
Ars Electronica

Bei der Ars Electronica

läuft wieder die Bewerbungsfrist. Bis zum 10. März haben Computer-Künstler, IT-Professionals und Cyber-Designer noch Gelegenheit, Arbeiten und Projekte für den "Prix Ars Electronica" einzureichen, der bei der diesjährigen Ars Electronica in Linz (1. bis 6. September) vergeben wird. In sechs Kategorien gibt es die in Elektronik- und Computerkreisen hochangesehene Trophäe der "Nica", die von einer griechischen Skulptur inspiriert wurde. 2004 gab es 3341 Einreichungen.

Wer nimmt also teil

und was geschieht, bevor beim Festival Ars Electronica die große Preis-Gala steigt? Als erstes schreibt das Ars Electronica Center (AEC) in Linz den Preis für das kommende Jahr aus und informiert darüber alle bisherigen Teilnehmer an den Festivals. "Wir brauchen damit gar nicht an die Medien zu gehen", sagt Wolfgang Bednarzek, der Sprecher des AEC im Gespräch mit den SN. "Unser Verteiler ist so groß und der Preis so bekannt, dass die Einreichungen wie von selbst kommen."

Die Jury für die Auswahl der Preisträger tagt vom 21. bis 24. April. Ihre Wahl hat Gewicht: Jede der sechs goldenen Nicas ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro ausgestattet; das gesamte Preisgeld des "Prix Ars Electronica" beträgt 110.000 Euro; es kommt von den Hauptsponsoren Voest Alpine und Telekom.

"Das Ziel des Prix

Ars Electronica ist zu zeigen, dass der Computer inzwischen zu einem der wichtigsten Werkzeuge für Künstler und Kreative zählt", heißt es in der Internet-Enzyklopädie "Wikipedia", die im vergangenen Jahr mit dem neu geschaffenen Preis für "Internet Communities" prämiert wurde. Für diese Vielfalt stehen die Kategorien.

Bei "Computeranimation"

können auch Arbeiten aus der Wissenschaft oder "kommerzielle High-End-Produktionen der Film-, Werbe- und Unterhaltungsindustrie" eingereicht werden. Bei "Interaktive Kunst" ist die Voraussetzung einzig die Interaktivität des Projektes. Es gibt einen Preis für "Digital Musics", "Net Visions" (fantasievolle Internet-Kunst), "Digital Communities" (Netz-Projekte mit gesellschaftlicher Wirkung) und "u19 freestyle computing". "u19" steht für unter 19 und weist auf "Österreichs größten Jugend-Computerwettbewerb" hin. Beteiligen können sich Einzelkämpfer genauso wie Gruppen. Für junge Computer-Kreative zwischen 19 und 27 ist schließlich das Kunst- und Technologie-Stipendium "the next idea" gedacht: Der Gewinner erhält 7500 Euro und kann ein Semester als wissenschaftlicher Assistent am futurelab des AEC in Linz arbeiten.mo Information: www.aec.at und ww.wikipedia.org/wiki/Prix_Ars_Electronica.