Das
Schiele-Gemälde "Bildnis Wally", für das nach einem Rechtsstreit 19
Mio. Dollar (14,8 Mio. Euro) durch die die Leopold-Museum
Privatstiftung gezahlt wird, soll am kommenden Dienstag (27. Juli)
Vertretern der Stiftung übergeben werden. Bei der in größter Diskretion
durchgeführten Übergabe werden die Vorstandsmitglieder Elisabeth
Leopold und Carl Aigner sowie der kaufmännische Direktor Peter
Weinhäupl das 1998 beschlagnahmte Bild übernehmen, hieß es seitens der
Stiftung. Zwei Tage später soll das mittlerweile weltbekannte Kunstwerk
im "Museum of Jewish Heritage" erstmals wieder öffentlich ausgestellt
werden.
Der Stiftungsvorstand hat am gestrigen Freitag keine
definitiven Entscheidungen getroffen und wird seine Beratungen
spätestens im August fortführen. Weder wurde eine definitive Liste an
Kunstwerken erstellt, die zur Rückzahlung des für "Wally" aufgenommenen
Kredites verkauft werden sollen, noch über die weitere Vorgangsweise
bei zur Rückgabe empfohlenen Werken entschieden. Neben dem jüngsten
Vorschlag von Diethard Leopold, Egon Schieles Gemälde "Häuser am Meer"
zu versteigern und den Erlös zwischen den Erben nach Jenny Steiner und
der Stiftung in einem bestimmten Verhältnis zu teilen, seien auch
andere Varianten in Diskussion, wurde erneut betont.