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Schieles "Wally": Übergabe am Dienstag in New York

24.07.2010 | 09:13 |  (DiePresse.com)

Fast 15 Millionen Euro hat das Leopold-Museum bezahlt, um das berühmte Gemälde nun wieder in Empfang nehmen zu dürfen. Kommenden Donnerstag könnte es schon wieder öffentlich zu sehen sein.

Das Schiele-Gemälde "Bildnis Wally", für das nach einem Rechtsstreit 19 Mio. Dollar (14,8 Mio. Euro) durch die die Leopold-Museum Privatstiftung gezahlt wird, soll am kommenden Dienstag (27. Juli) Vertretern der Stiftung übergeben werden. Bei der in größter Diskretion durchgeführten Übergabe werden die Vorstandsmitglieder Elisabeth Leopold und Carl Aigner sowie der kaufmännische Direktor Peter Weinhäupl das 1998 beschlagnahmte Bild übernehmen, hieß es seitens der Stiftung. Zwei Tage später soll das mittlerweile weltbekannte Kunstwerk im "Museum of Jewish Heritage" erstmals wieder öffentlich ausgestellt werden.

Der Stiftungsvorstand hat am gestrigen Freitag keine definitiven Entscheidungen getroffen und wird seine Beratungen spätestens im August fortführen. Weder wurde eine definitive Liste an Kunstwerken erstellt, die zur Rückzahlung des für "Wally" aufgenommenen Kredites verkauft werden sollen, noch über die weitere Vorgangsweise bei zur Rückgabe empfohlenen Werken entschieden. Neben dem jüngsten Vorschlag von Diethard Leopold, Egon Schieles Gemälde "Häuser am Meer" zu versteigern und den Erlös zwischen den Erben nach Jenny Steiner und der Stiftung in einem bestimmten Verhältnis zu teilen, seien auch andere Varianten in Diskussion, wurde erneut betont.


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