Ausstellung
Lentos im Wechsel der Perspektive
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Karin Fisslthaler: "Tesa" (Videoarbeit, 2003). Foto: Lentos
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Von Julia Urbanek
![Aufzählung Aufzählung](00085944-Dateien/wzfeld.gif)
Die oberösterreichische Landeshauptstadt als Ort des Kunstschaffens und
Kunstsammelns ist der Ausgangspunkt einer neuen Schau im Kunstmuseum
Lentos. "Kreuzungspunkt Linz" stellt dabei junge Gegenwartskünstler den
Meisterwerken aus der Lentos-Sammlung gegenüber und reist durch drei
Jahrhunderte Kunstgeschichte und deren verschiedene Techniken.
Die
Kuratoren Johanna Schwanberg und Dieter Buchhart tätigten 2007 und 2008
für die Stadt Linz mehrere Ankäufe heimischer Gegenwartskunst. Sie
wollten diese Leistungsschau heimischer Kunst allerdings nicht in einem
abgeschlossenen Zyklus zeigen, sondern mit der Sammlung des Kunstmuseum
Lentos verknüpfen.
Diese Verknüpfungen werden nun in acht Kapiteln wie "Unter der
Haut", "Faszination Großstadt" oder "Brennpunkt Soziales" gezeigt. "Wir
mussten bei der Auswahl der Werke reduzieren, reduzieren, reduzieren",
erklärt Schwanberg – und wie detailgenau diese Auswahl und die
Gegenüberstellung ausgefallen ist, zeigt sich etwa im Kapitel "Am
Horizont": Caspar David Friedrichs "Uttewalder Grund" (1825) und der
nächtliche Eisberg von Mathias Kessler (2003) hängen hier harmonisch
als Nacht-stimmungen nebeneinander.
Die Wolkenstimmung von Tina Blaus "Holländische Landschaft" (1905)
vermittelt ähnliche Stimmung wie die großformatige Fotoarbeit von Julie
Monaco aus 2003/04. "Sie haben einander nie gesehen, werden einander
nie sehen – und doch gibt es eine Verbindung zwischen den Bildern",
meint Kurator Buchhart zur "Wiener Zeitung". Die Werke junger Künstler
neben Werken von Maria Lassnig, Valie Export, Oskar Kokoschka, Egon
Schiele, Carl Moll und anderen sind noch bis 9. August parallel zur
Ausstellung über den Bauhauskünstler Herbert Bayer zu sehen.
Ausstellung
Junge Kunst
und Meisterwerke Lentos Museum Zu sehen bis 8. August
Printausgabe vom Samstag, 18. Juli 2009
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