Nachtschwärmer erobern die Kunst
SALZBURG (SN). Am 3. Oktober sind, wenn Zeichen und Erfahrungen nicht trügen, eine Nacht lang wieder die Kunstfreunde in ganz Österreich auf den Beinen, um die „Lange Nacht der Museen“ zu genießen. Zum zehnten Mal öffnen sich Kunstinstitutionen, Museen, Galerien, Bibliotheken, um nicht nur zu Ausstellungsbesuchen zu animieren, sondern immer auch gewisse Extras zu zeigen. Heuer haben sich österreichweit rund 650 Institutionen angemeldet, die zwischen 18 Uhr und 1 Uhr früh geöffnet haben.
Obwohl anderswo mehr Kunsthäuser als in Salzburg aufgelistet sind – in Oberösterreich beispielsweise 58, in der Steiermark 70, in Niederösterreich insgesamt sogar 123 –, zählt Salzburg bei den Besuchen immer zu den Spitzenreitern, folgt gleich nach Wien. Diese Mobilisierung hat auch damit zu tun, dass sich die städtischen Kunsteinrichtungen bequem erreichen lassen, dass aber auch zu entfernteren Ausstellungsorten ein kostenloser Shuttleverkehr des Stadtbusses eingerichtet ist.
Mit einem Pre-Opening „100 Jahre elektrischer Stadtverkehr“ im Haus der Stadtgeschichte nimmt der Stadtbus heuer auch direkt an den „musealen“ Aktivitäten teil, wie Stadtbus-Chef Gunter Mackinger am Freitag auf der Programmpressekonferenz in Salzburg mitteilte.
Die Organisatorin der Langen Nacht in Salzburg, Petra Horn, konnte berichten, dass insgesamt 49 Kulturorganisationen teilnehmen werden. Erstmals dabei sind die Bürgergarde, die ihr Arsenal im Alten Rathaus öffnet und stündlich Wachablösen durchführt, und die Grafische Werkstatt im Traklhaus, die Einblick in die künstlerische Arbeit gibt. Wieder dabei ist in der Stadt Salzburg das neu eröffnete Haus der Natur.
Auf dem Land werden das Atelier Heinz Tischer in St. Johann/Pg., das Heimatmuseum Schloss Ritzen in Saalfelden, das Kaprun Museum und die Deutschvilla in Strobl erstmals geöffnet sein. Wieder dabei ist u. a. das Keltenmuseum in Hallein.
Viele spezielle Aktivitäten gibt es zudem für Kinder.Internet: