VN Mi, 7.3.2007

Politik
Lokal
Sport
Markt
Kultur
Magazin
Welt

Chronik
Leserbriefe

VN-Heimat

Anzeigen
eVN.vol.at
eVN-Offline







Kultur 

Saliera-Prozess wird wiederholt

Berufungssenat hob Urteil aus formalen Gründen auf. Mang sei auch Erpresser.

Wien. Der Prozess gegen Robert Mang wegen des spektakulären Diebstahls der Saliera im Mai 2003 muss wiederholt werden. Das hat der Oberste Gerichtshof gestern fungssenat hob das Urteil des Straflandesgerichts Wien vom vergangenen September - vier Jahre Haft wegen schweren Einbruchsdiebstahls und versuchter Nötigung - aus formalen Gründen auf.

Der Vorsitzende begründete dies mit einem "Rechtsfehler", der der ersten Instanz unterlaufen sei. Demnach war die von Mang an die UNIQA, bei der die Saliera versichert war, geäußerte schriftliche Drohung, das Salzfass einzuschmelzen, falls kein Lösegeld bezahlt würde, eine versuchte schwere Erpressung.

Schlecht gesichert

Eigenen Angaben zufolge war Mang nach einem Disco-Besuch auf die Idee gekommen, einen schon länger geassten Plan kurzfristig in die Tat umzusetzen, indem er über ein Baugerüst ins Museumsinnere vordrang. Bei einem regulären Museumsbesuch war ihm aufgefallen, wie schlecht das Museum gesichert war. "Da waren Bewegungsmelder drinnen, die wir vor 15 Jahren bei Kunden abmontiert haben! Die schauen aus wie alte Lautsprecher!", hatte er dazu angegeben. Das Salzfass im Wert von mindestens 36 Millionen Euro verwahrte Mang einige Zeit unter seinem Bett, ehe er es in einem Waldstück bei Zwettl vergrub.

Er wurde am 20. Jänner 2006 festgenommen und führte die Ermittler zum Versteck der Kostbarkeit.

Robert Mang soll Versicherung erpresst haben. (Foto: APA)

Saleria des Renaissance-Künstlers Benvenuto Cellini. (Foto: KHM)




Kultur 

Zum Seitenbeginn