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Giacometti-Skulpturen gefälscht: Neun Jahre Haft

30.06.2011 | 16:08 |  (DiePresse.com)

Eine Fälscherbande verursachte mit Giacometti-Nachbildungen acht Millionen Euro Schaden. Die Drahtzieher wurden in Deutschland verurteilt.

Im Stuttgarter Mammutprozess um gefälschte Giacometti-Skulpturen ist der letzte Angeklagte am Donnerstag zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht sprach ihn des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs in 50 Fällen schuldig. Der 61-Jährige habe einen Schaden von acht Millionen Euro angerichtet, sagte der Vorsitzende Richter.

Im August 2009 hatte die Polizei in Mainz ein geheimes Lager mit rund 1000 gefälschten Bronzen des Schweizer Bildhauers Alberto Giacometti ausgehoben. Viele weitere Skulpturen waren bereits an private Sammler unter anderem in Stuttgart verkauft worden.

Ein Kunsthändler aus Mainz war Anfang April zu sieben Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er hatte die Taten weitgehend eingeräumt. Zusammen mit dem 61-Jährigen galt er als Drahtzieher der Fälscherbande.


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