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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
26.06.2002
11:46 MEZ
Neuer Leiter für Centre Pompidou ernannt
Bruno Racine, Autor, Kulturdiplomat, Chirac-Vertrauter

Paris/Rom - Die französische Regierung hat den Schriftsteller und Kulturmanager Bruno Racine an die Spitze des Pariser Kulturzentrums Centre Pompidou berufen, gab ein Regierungssprecher am Dienstag bekannt.

Der 50-Jährige leitete in den vergangenen fünf Jahren die Villa Medici-Académie de France in Rom. Racine ist ein langjähriger Vertrauter des französischen Präsidenten Jacques Chirac, den er 1986 als damaligen Regierungschef und später in Chiracs Amtszeit als Pariser Bürgermeister unterstützte. Der bisherige Leiter des Centre Pompidou, Jean-Jacques Aillagon, ist seit Anfang Mai Minister für Kultur und Kommunikation.

"Es wird nicht einfach sein, das größte Museum für Moderne Kunst in Frankreich, die meistbesuchte Bibliothek in Paris, ein Unternehmen mit tausend Beschäftigten und einem Jahresbudget von fast 14 Millionen Euro zu leiten", sagte Racine zur italienischen Tageszeitung "La Repubblica". Er wolle das Kulturzentrum "allen neuen Denkrichtungen" öffnen.

Racine veröffentlichte seit den 80er Jahren mehrere Romane, darunter "Terre de promission" (1986) und "Au péril de la mer" (1991), aber auch Kunstbände und Reiseführer wie "L'art de vivre en Toscane" (2000 "Lebenskunst in der Toskana"). (APA)


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