22.09.2002 22:49
Durch die Pappbrille
Anaglyphen
von Leo Schatzl in der "Black Dragon Society" in Wien-Neubau
Die Black Dragon Society zeigt Anaglyphen von
Leo Schatzl. Das Anaglyphenverfahren ermöglicht die räumliche Betrachtung
zweier in Komplementärfarben etwas verschoben zueinander gedruckter Ansichten
eines Gegenstandes. Man kennt das ja aus dem Kino. Mit der Pappbrille auf der
Nase stellt sich der Effekt ein.
Schatzl wählt die Farben Rot und Cyan
und lässt den Ink-Jet-Drucker Konstruktionszeichnungen von Donuts, Wurmlöchern
oder des Galerieraumes auf Kunststoffplanen tropfen. Der 3-D-Effekt löst die
Gegenstände von der Leinwand, verschiebt sie in die Vorstellungswelt des
Betrachters. Nur der "Eingeweihte" kann die Bilder richtig sehen, nur wer in
Besitz der Dekodiermaschine - der Brille in den richtigen Farben - ist, kann
sich ein Bild machen. (mm /DER STANDARD, Printausgabe, 23.9.2002)