70. Geburtstag der Malerin Renate Krauss in
Hofburg gefeiert
Etwas verspätet wird der 70. Geburtstag der
Tiroler Malerin und Grafikerin Renate Krauss in
der Innsbrucker Hofburg mit einer großen
Ausstellung gefeiert.
Artikeltext: In den letzten Jahren hat sich
Renate Krauss aus dem Kunstbetrieb zurückgezogen,
nicht jedoch von der Kunst. Seit fünf Jahren
unbeschwert vom Unterrichten, widmet sich Renate
Krauss in ihrem Kemater Atelier nun ganz der
Malerei, die neuerdings von kräftigen Farben und
expressivem Gestus dominiert ist.
In der
Ausstellung in der Innsbrucker Hofburg stellt sie
Arbeiten aus den Achtzigerjahren ihren ganz neuen
gegenüber. Welten liegen zwischen diesen zwei
Arbeitsphasen, ein Emanzipationsprozess von ihren
lange dominierenden Lehrern Franz Elsner und
Herbert Boeckl hin zu einer sehr freien, von
Emotionen gelenkten Handschrift.
Am Beginn
der Schau steht allerdings eine noch viel ältere
Arbeit: Ein vor 45 Jahren gemaltes Bild eines
Clowns, in dem unschwer die ernst blickende junge
Künstlerin zu erkennen ist. In diese Rolle des
Künstlers als Außenseiter der Gesellschaft kehrt
Renate Krauss auch in ihren neuen Arbeiten zurück,
in denen sie sich an keinerlei formale Vorgaben
hält, allein aus sich heraus auf Leinwände oder
Papiere bunte, nur schwer lesbare Zeichen sprudeln
lässt. Die Bilder der Achtzigerjahre sind dagegen
noch die einer kultivierten Landschafterin, einer
Spielerin mit subtilen farbigen und formalen
Nuancen.
Kaiserliche Hofburg Innsbruck; bis
19. März, täglich 9 bis 17 Uhr