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vom 26.11.2010 - Seite 024
Ausstellung: Shilpa Gupta im Linzer OK

Vom Konflikt zur Ästhetik

Von Sarah Estermann

Das OK - Offenes Kulturhaus zeigt mit Shilpa Gupta einen indischen Shootingstar. Gesellschaftspolitische Themen wie Religion, Gewalt, Terror, aber auch Sicherheitsfanatismus bestimmen das Werk der jungen, in Mumbai lebenden Künstlerin. Der Konflikt dient als Ausgangspunkt für die ästhetische Verarbeitung.

Die dabei eingesetzten Medien sind vielfältig: Mikrofone werden zu einem riesigen amorphen Schwarm zusammenmontiert, der ein leises Wispern von sich gibt. Ein metallenes Buch auf einem Podest lädt nur scheinbar zum andächtigen Blättern ein. Der Flügel eines Sicherheitstores knallt ohrenbetäubend immer wieder gegen die Wand und hinterlässt dabei die Silhouette des indisch-pakistanischen Grenzgebietes Kaschmir. Die Botschaften der einzelnen Werke sind nicht schwer zu verstehen, bemerkenswert ist aber vor allem der hohe Grad an Poesie und Ästhetik, der die meisten Arbeiten auszeichnet. Immer wieder wird der Besucher zur Interaktion eingeladen.

Gupta stellt damit auf intelligente Weise Fragen nach Autorschaft und Künstlertum in den Vordergrund. Lediglich der Raum wurde bei einigen der Werke vielleicht ein wenig zu großzügig bemessen. So sorgt das mobile Eisentor zwar für viel Lärm, optisch ist es dem großen, leeren Raum aber nicht gewachsen. Leider nicht rechtzeitig zur Eröffnung fertig wurde die Arbeit "Untitled (Skin Globe)", eine interaktive Klanginstallation, produziert von der Künstlerin in Zusammenarbeit mit dem OK (Präsentation am 2. Dezember, 18.30 Uhr).

Info:bis 30. 1. 2011, geöffnet Mo.- Fr. 16-22 und Sa./So. 11-22 Uhr, www.ok-centrum.at

Shilpa Gupta: "Untitled" aus 2008 im OK




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