Wien - 2009 hat der Maler Miha Strukelj den slowenischen Pavillon in Venedig gestaltet. In seiner zweiten Einzelausstellung bei Hilger Contemporary zeigt der Künstler unter dem Titel Spaces We Inhabit auch die Mittel, mit denen er seine urbanen Bildwelten konstruiert.
Klebebänder sind ein wichtiger Bestandteil von Strukeljs Malerei. Sie helfen ihm bei der Konstruktion seiner Bilder und machen gleichzeitig auf den Konstruktionsprozess aufmerksam. Ausgehend von Fotografien, die er in New York, Istanbul, Ljubljana und Wien aufgenommen hat, montiert der Künstler eigene Stadtlandschaften, wobei etwa die Baustelle am Wiener Südbahnhof nahtlos in eine New Yorker Construction Site übergeht.
Miha Strukelj setzt diese utopischen Panoramen in unterschiedlichen Medien um: Er zeichnet sie direkt auf die Wand oder paust sie direkt von seinen Aufnahmen ab. Die Abklebebänder, die er zur präzisen Einteilung und Komposition seiner manchmal fast pixelig wirkenden malerischen "Entwürfe" benutzt, werden nicht immer entfernt. Sie sollen ähnlich wie einige der Titel (z. B. Outsides-Version I) auf den malerischen Prozess und verschiedenen Entstehungsphasen der Bilder verweisen.
Während deswegen auf einigen Arbeiten das braune Klebeband dominiert, sind es auf anderen Versionen die monochrom aufgetragene Farbe oder die fragil gezeichnete Architektur, die sich zumindest optisch in den Vordergrund drängen. Ähnlich wie die abgebildeten Orte scheinen sich auch die Gemälde selbst noch in einem Stadium der Transformation zu befinden, wobei Strukelj die Architektur meist strikt von den Menschen trennt.
Im Rahmen einer eigens für die Ausstellung realisierten Wandinstallation tauchen vom Rest isolierte Personen auf kleinformatigen Bildern auf. Diese sogenannten Dislocated Persons, Passanten auf weißem Hintergrund, sind noch durch feine Linien mit der auf der Wand skizzierten Stadtlandschaft verbunden. Diese mit Lücken und Klebestellen versehene urbane Landschaft gibt jedoch das Bild einer instabilen, im Wandel befindlichen globalen Realität wieder. Darin will man die vereinzelten Menschen gar nicht so gerne wieder platziert sehen. (cb, DER STANDARD - Printausgabe, 9. September 2010)
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