Silvia Kargl Wien (SN). Mit Trisha Brown gastiert eine der bedeutendsten Choreografinnen des nordamerikanischen postmodernen Tanzes im Tanzquartier Wien. "Early Works" mit sechs Stücken aus den frühen 70er Jahren - für Aufführungen in Galerien und im Freien entstanden - ist seit Donnerstagabend erstmals in Österreich zu sehen. Diese Verbindung Choreografie, Alltagsgesten und Elementen der bildenden Kunst ist nach wie vor ein Thema im zeitgenössischen Tanz, dessen Avantgarde längst von New York nach Europa übersiedelt ist.
Seit einer Einladung zur "documenta 12" im Sommer 2007 erleben die Stücke der 71-jährigen Trosha Brown, die seit den 80er Jahren Opern inszeniert, eine Renaissance. Sowohl junge Tanzschaffende als auch das Publikum setzen sich mit ihren einst so radikalen wie untheatralischen Choreografien auseinander, die dem Vergleich mit den konzeptionellen Tanzstücken der 90er Jahre durchaus standhalten und durch eine von Woodstock geprägte heitere Leichtigkeit Aufbruchstimmung signalisieren.Aufführungen heute, Samstag, um 18.30 und 20.30 Uhr im Tanzquartier Wien.