DER STANDARD, 26. September 2001


    KULTURSCHAU    

Graz hat das "Opernhaus des Jahres"

Graz - Erfolg auf der ganzen Linie für die Grazer Oper, die bis zum Sommer von Gerhard Brunner geleitet wurde: Die von der Zeitschrift Opernwelt befragten Kritiker kürten sie zum "Opernhaus des Jahres", in dem auch die "Inszenierung des Jahres" - Verdis Falstaff von Peter Konwitschny (zum vierten Mal in Folge der "Regisseur des Jahres") - zu sehen war. Zudem kommt der "Bühnenbildner des Jahres" aus Graz: Ausgezeichnet wurde der technische Leiter der Vereinigten Bühnen, Jörg Koßdorff, der u. a. die Szenerie für Konwitschnys Falstaff entwarf. Zur "Uraufführung des Jahres" wurde Aribert Reimanns Bernarda Albas Haus gewählt, zum "Dirigenten des Jahres" Sylvain Cambreling (für Troyens bei den Salzburger Festspielen) und zur "Sängerin des Jahres" Susan Graham. (dpa)


Zwischenquartiere bezogen Wien

- Zwei ehemalige "Drittnutzer" des Museumsquartiers haben ihre zweigeschoßigen "Zwischenquartiere" bezogen: Das Depot unter der Leitung von Wolfgang Zinggl (Gründerin Stella Rollig verließ den Vorstand gerüchteweise nicht ganz freiwillig) eröffnet heute, Mittwoch, seine neuen Räume in der Breitegasse 3 (im ehemaligen Möbelhaus Marek direkt hinter dem MQ) mit Videofilmen zur politischen Lage in Österreich. Und Public Netbase hat seine Server in der Burggasse 21 installiert. Am Samstag schmeißen die beiden Housewarming-Partys. (trenk)


Grüne pochen auf Strukturreform Wien

- Auf Antrag von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SP) erhalten das Ateliertheater, das Theater Center Forum, das Experiment am Liechtenwerd und die Komödie am Kai Dreijahresvereinbarungen. Für die Tribüne sind 900.000 Schilling vorgesehen. Die Grünen stimmten am Freitag im Gemeinderat dagegen: Sie plädieren für eine Umschichtung der Gelder (rund 3,5 Millionen) zugunsten der freien Gruppen. Schließlich hatte schon vor Jahren eine Jury die Weiterfinanzierung der oben genannten Bühnen abgelehnt. Zudem seien heuer bereits mehrere Projekte der freien Szene (u. a. des Kabinetttheaters), die der Beirat als förderungswürdig erachtete, aus budgetären Gründen abgelehnt worden. Grünen-Kultursprecherin Marie Ringler erwartet von Mailath "baldigst Vorschläge" für eine Strukturreform, die schon seit langem anstehe. (trenk)


Bruegel-Ausstellung in New York New York

- Das Metropolitan Museum in New York zeigt seit 25. September die bisher umfangreichste Ausstellung mit Zeichnungen von Pieter Bruegel dem Älteren (52 von insgesamt 61). Mit sechs Blättern des flämischen Meisters ist die Albertina der wichtigste Leihgeber. (trenk)


© DER STANDARD, 26. September 2001
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