51 Kulturbetriebe luden am Samstag bis 1 Uhr morgen ein. Tausende
Tiroler waren ebensolang auf den Beinen.
Artikeltext: Vor dem Ferdinandeum rühren Elisabeth und Nina aus
Neustift in den Farbtöpfen. Die Bilder und Objekte im Museum
interessieren sie nicht - ihre ganze Hingabe gehört ihrem eigenen
Kunstwerk auf der Museumstraße. Passend zur Ausstellung "Die Kunst der
Landwirtschaft" malen die Mädels mit 200 anderen Kindern vor dem
Landesmuseum Almhütten, Kühe und Wälder.
Besondere Zuckerln
Dass Besucher hinter die Kulissen der Museumsbetriebe schauen und sich
aktiv mit den Kunstschätzen im ganzen Land befassen können, macht das
besondere Zuckerl der "Langen Nacht der Museen" aus. Das
Volkskunstmuseum etwa hat seine Werkstätten geöffnet - und schon
schnappt sich die zehnjährige Judith aus Gries am Brenner einen Hobel
und lässt die Späne fliegen.
Uta Markowitz von der Glockengießerei Grassmayr verrät, dass sich das
Geheimnis im Glockenklang im Material verbirgt: "Nur Bronze klingt
gut." Von den 148 Stufen auf den Stadtturm lässt sich Familie Rieder
aus Telfs nicht abschrecken. Nach 20 Minuten kehren die Vier zurück,
mit der Erkenntnis, dass der Blick über das nächtliche Innsbruck ein
Kunstwerk für sich darstellt - und stürmen zur Stärkung den
Würstelstand unter dem Goldenen Dachl.
Nicht nur in der Landeshauptstadt, sondern auch in den Bezirken
beteiligten sich zahlreiche Museen an der Kultur-Initiative. Wer so
viel als möglich sehen und erleben wollte, musste nach dem Marathon um
1 Uhr früh feststellen, dass eine Nacht einfach zu kurz war.
Neuer Besucherrekord
Insgesamt wurden in Tirol 26.500 Besucher verzeichnet. In ganz Österreich waren es 390.900 - das ist neuer Rekord. <
Autor: Von Beate Troger Quelle: NEUE