12. Oktober 2007

Besucherrekord bei der "Langen Nacht der Museen"

51 Kulturbetriebe luden am Samstag bis 1 Uhr morgen ein. Tausende Tiroler waren ebensolang auf den Beinen.

Artikeltext: Vor dem Ferdinandeum rühren Elisabeth und Nina aus Neustift in den Farbtöpfen. Die Bilder und Objekte im Museum interessieren sie nicht - ihre ganze Hingabe gehört ihrem eigenen Kunstwerk auf der Museumstraße. Passend zur Ausstellung "Die Kunst der Landwirtschaft" malen die Mädels mit 200 anderen Kindern vor dem Landesmuseum Almhütten, Kühe und Wälder.

Besondere Zuckerln

Dass Besucher hinter die Kulissen der Museumsbetriebe schauen und sich aktiv mit den Kunstschätzen im ganzen Land befassen können, macht das besondere Zuckerl der "Langen Nacht der Museen" aus. Das Volkskunstmuseum etwa hat seine Werkstätten geöffnet - und schon schnappt sich die zehnjährige Judith aus Gries am Brenner einen Hobel und lässt die Späne fliegen.

Uta Markowitz von der Glockengießerei Grassmayr verrät, dass sich das Geheimnis im Glockenklang im Material verbirgt: "Nur Bronze klingt gut." Von den 148 Stufen auf den Stadtturm lässt sich Familie Rieder aus Telfs nicht abschrecken. Nach 20 Minuten kehren die Vier zurück, mit der Erkenntnis, dass der Blick über das nächtliche Innsbruck ein Kunstwerk für sich darstellt - und stürmen zur Stärkung den Würstelstand unter dem Goldenen Dachl.

Nicht nur in der Landeshauptstadt, sondern auch in den Bezirken beteiligten sich zahlreiche Museen an der Kultur-Initiative. Wer so viel als möglich sehen und erleben wollte, musste nach dem Marathon um 1 Uhr früh feststellen, dass eine Nacht einfach zu kurz war.

Neuer Besucherrekord

Insgesamt wurden in Tirol 26.500 Besucher verzeichnet. In ganz Österreich waren es 390.900 - das ist neuer Rekord. <
Autor: Von Beate Troger
Quelle: NEUE
 
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