Zu ersten fünf Ausstellungen - 1955 bis 1972 - wird noch
Filmmaterial privater Kunstliebhaber gesucht, da es dazu kaum Archivmaterial
gibt
Kassel - Zum 50-jährigen Bestehen der Weltkunstschau
documenta ist in Kassel im kommenden Jahr eine Jubiläumsausstellung geplant. Die
Ausstellung solle neben historischen Exponaten die dauerhaft in Kassel
verbliebenen documenta-Kunstwerke miteinbeziehen, teilte die
documenta-Gesellschaft am Montag mit. Es werde keine Erinnerungsausstellung
entstehen, sondern eine Neubewertung durch junge Kunsthistoriker. Die
Ausstellung soll vom 1. September bis 20. November 2005 in Kassel und
anschließend in Brüssel und weiteren Ausstellungsorten im Ausland gezeigt
werden. Kurator ist der Braunschweiger Kunstwissenschafter Michael Glasmeier.
Zum Jubiläum der Weltkunstausstellung ist außerdem ein Filmprogramm mit
Beiträgen aus dem documenta-Archiv geplant. Zu den ersten fünf Ausstellungen
zwischen 1955 bis 1972 suchen die Ausstellungsmacher noch Filmmaterial privater
Kunstliebhaber, da es dazu kaum Archivmaterial gibt.
Die documenta in Kassel gilt als bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer
Kunst weltweit. Das "Museum der 100 Tage" wurde 1955 von dem Maler und
Kunstprofessor Arnold Bode (1900-1977) begründet und war zunächst als einmaliges
Begleitprogramm zur Kasseler Bundesgartenschau 1955 geplant. Wegen ihres großen
Erfolgs wurde die Ausstellung wiederholt und findet seit 1972 alle fünf Jahre
statt. Die kommende, zwölfte documenta ist im Sommer 2007 geplant. (APA/dpa)