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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
18. Oktober 2004
13:50 MESZ
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Museum Fridericianum, Kassel
 
Filme zum documenta-Jubiläums-Schwerpunkt gesucht
Zu ersten fünf Ausstellungen - 1955 bis 1972 - wird noch Filmmaterial privater Kunstliebhaber gesucht, da es dazu kaum Archivmaterial gibt

Kassel - Zum 50-jährigen Bestehen der Weltkunstschau documenta ist in Kassel im kommenden Jahr eine Jubiläumsausstellung geplant. Die Ausstellung solle neben historischen Exponaten die dauerhaft in Kassel verbliebenen documenta-Kunstwerke miteinbeziehen, teilte die documenta-Gesellschaft am Montag mit. Es werde keine Erinnerungsausstellung entstehen, sondern eine Neubewertung durch junge Kunsthistoriker. Die Ausstellung soll vom 1. September bis 20. November 2005 in Kassel und anschließend in Brüssel und weiteren Ausstellungsorten im Ausland gezeigt werden. Kurator ist der Braunschweiger Kunstwissenschafter Michael Glasmeier.

Zum Jubiläum der Weltkunstausstellung ist außerdem ein Filmprogramm mit Beiträgen aus dem documenta-Archiv geplant. Zu den ersten fünf Ausstellungen zwischen 1955 bis 1972 suchen die Ausstellungsmacher noch Filmmaterial privater Kunstliebhaber, da es dazu kaum Archivmaterial gibt.

Die documenta in Kassel gilt als bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst weltweit. Das "Museum der 100 Tage" wurde 1955 von dem Maler und Kunstprofessor Arnold Bode (1900-1977) begründet und war zunächst als einmaliges Begleitprogramm zur Kasseler Bundesgartenschau 1955 geplant. Wegen ihres großen Erfolgs wurde die Ausstellung wiederholt und findet seit 1972 alle fünf Jahre statt. Die kommende, zwölfte documenta ist im Sommer 2007 geplant. (APA/dpa)


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