Andrea Salzmann (re.) Julia Kläring (li.) nehmen es mit einer Performance auf, die älter ist, als sie selbst.
"Ich wollte sichergehen, dass meine Selbstportraits auch die Portraits anderer sind. Meine Elemente des Ausdrucks sind universell - sie sind nicht autobiografisch." Gina Pane
Für "37 Jahre zu spät. Die Show" betreiben die beiden Künstlerinnen Andrea Salzmann und Julia Kläring eine Untersuchung historischer Performance-Kunst. Im Zentrum steht eine Koryphäe in Sachen performativer Selbstverletzung: Gina Pane mit ihrer Aktion "Selbstportrait(s)".
Panes Aktion fand am 11. Jänner 1973 in Paris statt. Sie legte sich auf ein Metallbett, unter dem 15 Kerzen brannten, sie schnitt sich in die Finger und gurgelte solange mit Milch, bis sich Blut und Milch vermischten. In dieser körperlichen Radikalität verbinden sich feministische Forderungen der 1970er mit aktionistischem Ausdrucksmaterial. Die beiden Performerinnen Salzmann und Kläring haben diese Aktion leider verpasst.
Deswegen wollen sie wissen, was im Jänner 1973 tatsächlich in Paris
geschah. Die Frage, ob die damals von Pane vorgebrachte
Gesellschaftskritik auch heute noch gültig ist und ob der schmerzhafte
und erschöpfende Körpereinsatz der
Künstlerin tatsächlich ein
universelles Ausdrucksmittel darstellt, treibt sie an. Bei ihrer
Performance stellen sie die Frage: Was haben Gina Panes
Selbstportrait(s) mit der Gegenwart zu tun?
Performance-Serie
"37 Jahre zu spät. Die Show" ist der vierte Teil einer Performanceserie der beiden KünstlerInnen. In den drei vorausgegangenen Teilen bedienten sie sich unterschiedlicher Formate. Sie griffen öffentliche Sprechweisen auf, indem sie eine Radioshow, eine Rede und ein Interview inszenierten. Die Selbstportrait(s) von Gina Pane bilden den roten Faden durch die Reihe. (red)
Andrea Salzmann & Julia Kläring:
37 Jahre zu spät.
Die Show (Performance)
Erstaufführung
Dramaturgie: Gini Müller
Donnerstag, 28. und Freitag, 29. April 2011
jeweils 20
Uhr
brut im Konzerthaus
13,-/7,- ermäßigt
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