DiePresse.com

DiePresse.com | Kultur | Kunst | Artikel DruckenArtikel drucken


Salvador Dali bekommt eigenes Museum in Berlin

03.02.2009 | 15:10 |  (DiePresse.com)

Auf 1400 Quadratmetern werden 400 Werke des Surrealisten ausgestellt. Private Sammler stellen die Werke zur Verfügung. Besonderen Bezug zu Berlin hat Dali eigentlich keinen.

Der bekannteste Surrealist bekommt ein eigenes Museum mitten in Berlin: Am Donnerstag öffnet in der Nähe des Potsdamer Platzes in der deutschen Hauptstadt ein Dali-Museum. Präsentiert werden 400 Zeichnungen, Grafiken, Skulpturen und illustrierte Bücher des spanischen Künstlers Salvador Dali (1904-1989). Er gilt als Hauptvertreter des Surrealismus und zählt zu den bekanntesten Malern des 20. Jahrhunderts. Die privat finanzierte Ausstellung wird auf zwei Ebenen und insgesamt 1.400 Quadratmetern gezeigt.

"Nur Originale"

"Bei uns gibt es nur Originale", betonte Kurator und Initiator Carsten Kollmeier am Dienstag. Dabei werde ein Querschnitt über Dalis Schaffenswerk geboten. Die Werke seien von privaten Sammlern zur Verfügung gestellt worden. Auch Unikate seien darunter. Aus einem Fundus von 3.000 Arbeiten seien 400 ausgewählt worden. In regelmäßigen Abständen sollen sie ausgewechselt werden.

Unter den Ausstellungsstücken befinden sich Dalis erstes lithographisches Werk "Don Quichotte", die Holzschnitte zu Dantes "Göttliche Komödie" und der "Surrealistische Engel". Kollmeier hat Erfahrung mit Dali-Ausstellungen in Berlin. Bereits zwei präsentierte er in den letzten beiden Jahren - mit großem Erfolg. Insgesamt seien 760.000 Besucher gezählt worden. Daher habe man sich nun entschieden, ein Museum zu gründen. Über die privaten Geld- und Leihgeber dürfe er aber nichts sagen.

10.000 Besucher sollen im Monat kommen

Für das von den "Hong-Architekten" aus Korea gestaltete Museum in einem Büro- und Wohnhaus rechnet er mit 10.000 Besuchern im Monat. Er hoffe, das Museum mindestens 25 Jahre halten zu können. Kollmeier räumte ein, Dali habe eigentlich keinen besonderen Bezug zu Berlin, aber: "Er passt einfach in eine pulsierende Kunstmetropole wie Berlin."

 


© DiePresse.com