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vom 25.01.2006 - Seite 021
Dobusch will diesen Klimt nicht für Linz

Landeshauptmann Josef Pühringer hält die Leitl-Idee des Klimt-Bilderkaufs für Oberösterreich "dann für realistisch, wenn das Bild öffentlich zugänglich ist und die Wirtschaft dabei ist". Als Standort käme für ihn die Landesgalerie in Frage. "Sollte das Bild ins Lentos kommen, ist die Stadt Linz am Zug." Dazu Bürgermeister Dobusch: "Kommt ja überhaupt nicht in Frage! Pühringer soll sich den Klimt ruhig in die Landesgalerie hängen. Als wir unseren herrlichen Schiele (Anm.: Häuser am Fluss, Krumau) aus der Neuen Galerie restituieren mussten, hat sich auch keiner erbarmt."

Das wird Lentos-Chefin Stella Rollig weniger freuen, denn "Ja, großartig!! Her damit!!", äußerte sie sich im OÖN-Gespräch begeistert zu möglichen Klimt-Perspektiven für das Linzer Kunstmuseum. Das Lentos verfügt über drei Ölgemälde von Gustav Klimt. Ein Porträt aus dem Jahr 1917, das Bildnis "Maria Munk" sowie das außergewöhnliche "Kühe im Stall". 12 Zeichnungen und Studien ergänzen die Lentos-Klimt-Sammlung.

Landesmuseen-Direktor Assmann zu den Aussichten: "Ich freue mich einmal grundsätzlich, wenn das Werk nach Oberösterreich kommt und natürlich noch mehr, wenn es bei uns im Haus hängt. Da befindet es sich in guter Gesellschaft." Die Klimt-Sammlung der Landesgalerie umfasst 14 Zeichnungen und mehrere Faksimile-Drucke. (irju)

Klimts aus dem Lentos (Nöbauer)


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