VN Sa, 17.2.2007

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KOMMENTAR

Die Frau bleibt oben

CHRISTA DIETRICH christa.dietrich@vn.vol.at, •72/501-225

Themenausstellungen hat Kunsthaus-Direktor Eckhard Schneider bislang misstraut. "Meistens sind sie nicht gut", resümierte er das, was es in den Museen diesbezüglich zu sehen gibt. Was heißt, dass die Gefahr des Scheiterns bei Themenausstellungen enorm groß ist. Aber das weiß man. Das breite Publikum ist oft nicht so kritisch, sofern man es nicht langweilt, Kunsthistoriker vermissen gelegentlich dies und jenes, das zum jeweiligen Thema noch gepasst hätte.

Diese Mechanismen sind nicht zu umgehen. Man tut aber gut daran, bei der Auswahl der einzelnen Werke einen bestimmten Qualitätslevel keineswegs zu unterschreiten, also keine Kompromisse einzugehen, wenn das eine oder andere Wunschobjekt nicht erhältlich ist.

m Kunsthaus ist so gesehen alles okay. Was aber auffällt ist, dass man in Bregenz bei diesen neuen Unternehmungen (nach "Re-Object" widmet man sich ja noch dem Thema "Mythos") nur auf Künstler setzt. Zufall? Sicher nicht, denn man darf annehmen, dass man weiß, dass gerade auch Künstlerinnen zu diesen Dingen Bedeutendes geschaffen haben.

Aber immerhin kann man sich angesichts des Jeff-Koons-Spielzimmers im obersten Stockwerk damit vergnügen, dass bei der erotischen, und übrigens perfekt unschmuddeligen Variante dieser Ansammlung von Männerspielzeug die Frau oben bleibt.




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