Am 22. Juni bei Sotheby's zu ersteigern
Leopold Museum macht Schiele zu Geld
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Egon Schiele hat das Bild 'Häuser mit bunter Wäsche' 1914 gemalt.
(© APA)
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Von WZ Online
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Tilgung von "Wally"-Schulden.
Wien.
Der Stiftungsvorstand des Wiener Leopold Museums hat nun entschieden,
welches Werk aus der Sammlung zur Deckung jener umgerechnet 15 Millionen
Euro verkauft werden soll, die als Vergleich für das jahrelang
beschlagnahmte "Bildnis Wally" gezahlt wurden. Die Wahl ist einstimmig
auf ein Ölgemälde von Schiele gefallen.
Das 1914 entstandene "Häuser mit bunter Wäsche" wird am 22. Juni im
Rahmen der Sommeraktion bei Sotheby's in London versteigert, so das
Museum am Donnerstag in einer Aussendung.
Die Stiftung rechnet damit, dass "Häuser mit bunter Wäsche" "zum
teuersten je versteigerten Schiele aller Zeiten werden" könnte. 2006
habe eine Stadtlandschaft Schieles, von denen das Leopold Museum acht
weitere besitzt, mit einem Ergebnis von 22,4 Mio. Dollar (damals 17,5
Mio. Euro) den Kunstmarkt-Weltrekord für Schiele gebrochen.
Das "Bildnis Wally" war nach Beschlagnahmung in New York, einem
zwölfjährigen Rechtsstreit und einem Vergleich in Höhe von 15 Mio. Euro
mit den Erben der ursprünglichen Besitzerin Lea Bondi-Jaray im Sommer
vergangenen Jahres nach Wien zurückgebracht worden. Um den Kredit dafür
zu begleichen, habe die Stiftung "die bisher wohl schwierigste
Entscheidung hinsichtlich des Sammlungsbestandes treffen" müssen. Laut
Peter Weinhäupl, kaufmännischer Direktor des Leopold Museums, ist die
Trennung von dem Werk "schmerzlich", sie erfolge aber für "eine wichtige
und richtige Sache". (APA)
Donnerstag, 05. Mai 2011 10:29:00
Update: Donnerstag, 05. Mai 2011 10:41:00