Wo sich Franco Kappls emotional wie grafisch pointierte "Malerpranke" zeigt: "Lions after Slumber" (2011)
Wien - Blättert man in den Katalogen von Franco Kappl, bleibt ein Bild konstant: Es zeigt den Künstler im Atelier, wo nicht nur Boden und Wände, sondern auch seine Kleider mit Farbspritzern übersät sind. Wiederkehrende Porträts, die zeigen, dass die körperlich-expressive Malweise auch Kappls Gemälde prägt. Am "Grenzbereich zwischen saftiger Malerei und grafischer Dimension" (Franco Kappl) interessiert, hat sich der Künstler lange auf die Farben Schwarz und Weiß konzentriert. Nach dieser Phase, in der er der "Buntmalerei" ebenso wie dem Symbolischen und Figurativen abgesagt hat, kam in den 1990er-Jahren die Auseinandersetzung mit Farbe hinzu.
In den deutschen "Wilden" wie Oehlen und Fettig sah Kappl seine Vorbilder. Gemeinsam mit Hubert Scheibl und Herbert Brandl vertrat er die österreichische Malerei der 1980er-Jahre: "Die gestisch-abstrakte Malerei erscheint mir als die beste Kombination aus manueller Arbeit, gestalterischem Erfindungsdrang sowie saftigen Materialschlachten und der absurden Situation, sich mit dem Problem beschäftigen zu können, das man selbst erst konstruieren muss", schrieb er, als man die Malerei Anfang der 1990er-Jahre auch hierzulande zu diskursivieren begann. Konsequent an der Lösung dieser selbstkonstruierten Probleme interessiert, sind in der aktuellen Ausstellung auch Arbeiten Kappls zu sehen, die mit Titeln wie Abstraktion Automatisch auf malerische Fragen verweisen.
Daneben hat er seine jüngsten, gestisch-abstrakten Kompositionen mit narrativen Titeln wie International Sunset, Lions after Slumber oder Dirty Hairy versehen. Während zu Letzterem wohl die fast comichafte pinke Linienführung auf hellen Pinselstrichen führte, geben International Sunset und Lions after Slumber lyrische Stimmungen wieder, die Kappl durch sich überlagernde Schichten, Kontraste von schillernden und erdigen Farben und dem gekonnten - sowohl emotionalen als auch grafisch pointierten - Einsatz seiner "Malerpranke" erzielt. (Christa Benzer / DER STANDARD, Printausgabe, 28.4.2011)
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