Virtueller Museumsrundgang
|
Wem der virtuelle Anblick eines Cezanne-Werks reicht, der muss nun nicht
mehr nach New York fliegen.
(© Screenshot www.googleartproject.com)
|
Von WZ Online/apa
Wer schon immer das Museum of Modern Art
(MoMA) in New York oder die State Tretyakov Gallery in Moskau besuchen
wollte, erhält nun auf digitalem Weg Gelegenheit dazu. Google
präsentiert mit dem neuen Webangebot "Art Project" Kunstwerke aus 17
Museen weltweit und lädt damit zum virtuellen Museumsbesuch ein.
Mittels der Street View-Technologie wurden mehr als 1.000 Arbeiten
von 486 Künstlern eingefangen und hochauflösend ins Internet gestellt.
Ein österreichisches Museum ist bis dato nicht vertreten.
So kann man beim Rundgang durch das MoMA etwa in Henri Rousseaus
Urwaldszenerie "Der Traum" nach versteckten Tieren suchen, in der
Berliner Gemäldegalerie ein von Hans Holbein dem Jüngeren angefertigtes
Porträt von Georg Gisze genauer unter die Lupe nehmen und die Werke
insgesamt "in außergewöhnlicher Detailtiefe" betrachten, wie es
vonseiten Google heißt. Weitere beteiligte Museen sind derzeit etwa die
Tate Gallery in London oder die Uffizien-Galerie in Florenz, die etwa
Sandro Botticellis "Die Geburt der Venus" beheimatet. Als Schmankerl
wurde pro Haus ein Bild in besonders hoher Auflösung - etwa sieben
Milliarden Pixel - aufgenommen.
Ganz im Stil von Googles Street View kann man sich durch die
einzelnen Räume klicken und alles aus unterschiedlichen Blickwinkeln
betrachten. Unterschiede gibt es von Museum zu Museum allerdings, was
die Anzahl der zugänglichen Räume und somit betrachtbaren Bilder
betrifft: Während das MoMA derzeit nur 17 Werke per Mausklick zur
Vergrößerung anbietet, sind es in der Tate Gallery weit über 100. Mit
dem "Create an Artwork Collection" Feature können sich Nutzer mit
Google-Account auch eine eigene Kunstsammlung aus den verfügbaren Werken
zusammenstellen.
Analog zu ähnlich gearteten Museums-Angeboten im Internet oder für
Smartphones bietet auch das "Art Project" weiterführende Informationen
zu den Werken und Künstlern, Links zu YouTube-Videos, Audio-Touren durch
die Räumlichkeiten oder grundsätzliche Auskünfte zu den einzelnen
Häusern. Trifft man beim virtuellen Rundgang auf ein verschwommen
dargestelltes Bild, sollte man nicht gleich an den Einstellungen seines
Browsers oder Bildschirms zweifeln: Dabei handelt es sich um Werke, die
die Museen aufgrund von Urheberrechtsfragen nicht für das Angebot
freigegeben haben.
Link:
http://www.googleartproject.com
Gebrauchsanleitung
für Google Art Project
Mittwoch, 02. Februar 2011 16:06:00
Update:
Mittwoch, 02. Februar 2011 17:09:00