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MAK-Ausstellungshalle und -Fassade: Lichtkunst "mehrlicht"

Mehr blaues Licht

Von Brigitte Borchhardt-Birbaumer
Die Lichtkunst kehrt prominent in Wien ein: Unter dem Titel "Modus operandi" läuft eine Schau im Galerieraum der T-B A21 von Francesca Habsburg. Und auch das MAK erstrahlt außen wie innen im neuen Licht: Die Außenbeleuchtung kommt von James Turrell, die Targetti-Lichtkunst-Ausstellung namens "mehrlicht" läuft noch bis 16. Jänner.

Das österreichische Webverzeichnis! James Turrell ist MAK-Direktor Peter Noevers Favorit unter den künstlerisch hochstehenden "Beleuchtern". Er hat die permanente Wandinstallation des Museumshaupttrakts (am Stubenring) mit dem Titel "MAKlite" konzipiert. Die technische Durchführung der nächtlichen Lichtkunst stammt von Targetti. Dabei wird pulsierendes Blau innerhalb der Fensterrahmen dazu benützt, die Ziegelfassade sozusagen von innen heraus zu verwandeln und schwereloser zu machen.
Erste Erfahrungen dieser Art konnten Besucher schon am CAT (Bunker im Arenbergpark) machen und während der Ausstellung "The other Horizon" 1998. Das damalige Herzstück der Ausstellung - der Außenraum "Skyspace" - wurde nun neu adaptiert und im Park der Expositur im Geymüller-Schlössel aufgestellt. Diese besondere Erfahrung von Schwerelosigkeit durch Licht kann man also weiterhin, besonders in der Dämmerung, nachvollziehen.
Die Lichterfahrung am Stubenring wird bis 16. Jänner noch von der Schau "mehrlicht. Targetti Light Art Collection" in der MAK-Ausstellungshalle im 1. Stock ergänzt.
Der Lichtkunstexperte Paolo Targetti aus Florenz hat bereits die leuchtende Konzeption für Prestigeobjekte wie etwa das Notre Dame in Paris oder "Das Abendmahl" von Leonardo in Mailand gemacht.
Im Wiener MAK zeigt er seine Sammlung, die seit 1988 gewachsen ist. Targetti lud Künstlerinnen und Künstler ein, etwas zum Thema Licht, Leuchtkästen oder Ähnliches zu entwerfen. Die Beispiele sind - trotz häufig gleich großer Lichtkästen - so unterschiedlich wie die Protagonisten; manchmal reduziert, dann wieder üppig bis an den Rand zum Kitsch hin - präsentiert werden sie in einer textilen Inszenierung in Weiß in einem abgedunkelten Raum.
Da glitzert so mancher künstlicher Stern weihnachtlich, nicht immer so kinetisch wie bei Superstar Olafur Eliasson (der in der Thyssen-Bornemisza-Sammlung einen Raum einnimmt) und doch voll Poesie - wie blinkende Nachbildungen des Sternenhimmels. Anne und Patrick Poirier sind dem Rot, die Absolventin der Angewandten, Rivka Rinn, der unheimlichen Erscheinung in blauer Nacht "verfallen". Dazu gibt es Arbeiten von Fabrizio Plessi oder Gilberto Zorio und vielen, hierzulande weniger bekannten italienischen Vertretern. Über allem aber steht der Wahlspruch des Altmeisters Lucio Fontana von 1947: Künstlerische Schöpferkraft und industrielle Produktion könne zusammengeführt werden. In der Tat ist Lichtkunst seit Dan Flavin in die Jahre gekommen wie viele Künstlerinnen und Künstler, die sie vertreten. Aber sie bleibt spannungsreich.
Schade, dass das Projekt nicht mit ausgezeichneten Österreicherinnen wie Kowanz, Cooper oder Malche vernetzt werden konnte, und dass Kurator Amnon Barzel (Jüdisches Museum Berlin) in seinem Katalogbeitrag wild Zeiten und Phänomene mixt: was haben die Helldunkelmalerei von Caravaggio oder Hoppers Nachtstücke wirklich mit der Entscheidung Flavins gemeinsam, die Kunst durch Licht ins Immaterielle zu führen? Diese Fragen und Zusammenhänge sind zum Teil falsch beleuchtet oder bleiben zu wenig belichtet.

Erschienen am: 26.11.2004

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