Schon als das Kunsthaus Bregenz eröffnet wurde, stand fest, dass
in diesem architektonisch wertvollen, luziden, aber sich dann doch
nicht selbstverständlich öffnenden Bau Anstrengungen unternommen
werden müssen, um entsprechend in den Außenraum zu wirken. Das ist
beispielsweise mit den Billboards an der Bregenzer Bahnhofstraße
(diesen Bildwänden, die nun der Vorarlberger Edgar Leissing
bespielt) geschehen, das geschieht noch eindrücklicher, wenn nun das
Werk von Gottfried Bechtold in der Silvretta in die Sammlung des
Landes bzw. des Kunsthauses aufgenommen werden kann und eine weitere
Anstrengung geschah nun gestern Abend.
Wie kam es dazu? Seit Jahren realisiert Eva Jakob in der
Johanneskirche in Feldkirch Ausstellungen regionaler und
internationaler Künstler. Und das bei Überwindung manch lästiger
Hürden.
Gute, renommierte Vorarlberger, wie der erwähnte Gottfried
Bechtold haben etwas im und für den Raum umgesetzt,
Biennale-Venedig-Teilnehmerin Ingeborg Lüscher war schon da oder
Norbert Francis Attard. Derart gerüstet konnte man eine
Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus begehren, um etwa Anish Kapoor zu
gewinnen. Gestern fand der Auftakt statt. Ein edler ist es. Mit
Jenny Holzer ist im nächsten Sommer eine Fortsetzung geplant. Die
Johanneskirche wird weiterhin Vorarlbergern zur Verfügung stehen.
Die aktuelle Ausstellung ist aber - abgesehen vom hohen Wert des
gezeigten Werkes - Zeichen einer sinnvollen Kooperation, von der der
kleine wie der große Partner und damit auch das Publikum
profitieren.