Wow!
Was für ein Saisonauftakt! Museen sollen neu geordnet und Foundations
auf ein gemeinsames Packerl geworfen werden, und die Secession ist
selbstverständlich auch keine Friedensbewegung
Und
als wär das nicht schon ein gefährliches Genug an Möglichkeiten, dem
Kreativgossip zu frönen, jetzt auch noch das: Reed-Exhibitions löst den
Beirat zur ViennaFair auf. Nicht nur dass künftig Christine Kintisch
von der
Bawag
und Sabine Breitwieser von der Generali samt deren jeweiligem Hausrat
unter einem Dach wohnen müssen, jetzt sollen auch noch Ausländer
darüber bestimmen dürfen, was jetzt international ist und was nicht.
Man muss sich das einmal vorstellen: Reed will Osteuropäer, Deutsche
und Westeuropäer und dazu noch irgendwelche Heinis aus den
Bundesländern in einen Beirat setzen, der künftig das Schicksal der
Messe mitbestimmen soll.
Ja dürfen die denn das? Ja müssten
die nicht zumindest die Damen des aktuell so uncharmannt geschassten
Beirats einen Beirat zur Bildung eines neuen Beirats bilden lassen?
Aber nein, was machen die stattdessen? Kooperieren frech mit der FIAC
in Paris! Das kann nicht gut gehen! Da kann man die ganze Messe gleich
vergessen, die ganzen Bemühungen, die ganzen selbstlos eingebrachten
Kontakte! Das ist unvorstellbar - und also wird's so heiß auch gar
nicht werden. Nach ein, zwei Monaten der Streitfolklore werden sich
dann eh wieder alle lieb haben. (mm / DER STANDARD, Print-Ausgabe,
13.9.2007)