VN Do, 16.6.2005

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"Mild und leise": Norbert Pümpel in der Galerie 60

Feldkirch (VN-ag) Nach 2001 ist der 1965 in Innsbruck geborene Tiroler Künstler Norbert Pümpel erneut in der Galerie 60 zu Gast. Überraschte Pümpel damals mit vertikalen, an Strichcodes erinnernden Linienabfolgen, die er innerhalb seines äußerst reduzierten Werkes als geradezu barock einstufte, so legt der Künstler nun eine neue Werkfolge vor.

"Mild und leise wie er lächelt" übertitelt, nimmt sich der Künstler diesmal Wagners Tristan und Isolde zum Ausgangspunkt. Gruppiert um eine zentrale, großformatige Arbeit lotet Norbert Pümpel in systematisch anmutenden Bild-Versuchen wiederum das weite Feld zwischen Schärfe und Unschärfe, zwischen Vermessbarkeit und Schein aus. In einer innerhalb der Tiroler Kunstlandschaft sehr eigenwillig formulierten Position paart sich Konzept mit Emotion.

Geheimnisvolle Unnahbarkeit

Den Ausgangspunkt für das künstlerische Schaffen bilden die Naturwissenschaften, konkreter die Erkenntnisse aus Relativitätstheorie und Quantenphysik. Aber auch philosophische und metaphysische Überlegungen, verpackt in poetische Textfragmente, fließen in die Mischtechniken auf Leinwand mit ein, die in verschiedenen Ausprägungen, von sehr malerisch über nüchterne, geometrische, von einem Raster geprägte Konstruktionen daherkommen. Allen gemeinsam ist ein reduziertes Farbspektrum. Bildfindung gerät bei Norbert Pümpel zur Aneignung von Welt. Entschlüsseln und Verschlüsseln sind zwei Aspekte seines Tuns, die den Arbeiten ihre spezifische Aura zwischen visuell-ansprechender Unmittelbarkeit und geheimnisvoller Unnahbarkeit verleihen. Doch ein Blick in die Weiten dieser Bildlandschaften kann genauso entspannend und erhellend sein wie der Blick in den Sternenhimmel.

Die Ausstellung dauert bis 17. Juni, geöffnet Mi und Fr 14 - 18 Uhr, Tel. 05522 / 7 36 18.

Arbeit von Norbert Pümpel (Ausschnitt).




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